Also ich fahre bei jedem Wetter, das Einzige was mein Scooter nicht schafft sind Eisflächen (aber auch da gibt's Abhilfe für) und >15cm tiefe Matschlöcher, aber bei Schnee, Regen, Starkregen, auf Matsch, Dreck und nassem Laub tut er was er soll.
Wichtig war mir vor Allem, vorsichtig mit jeder neuen Situation warm zu werden und dann schrittweise weiter zu gehen. Dazu gehört das Trainieren von richtigem Bremsen auf (nassem) Laub und Schnee genauso wie die Balance zu halten wenn es mit unter 10kmh über extrem wechselhaften Boden geht, auch wichtig ist immer die Geschwindigkeit auszutesten, ab der im Bezug auf einen bestimmten Boden ein Kontrollverlust mit Sturz nahezu sicher passieren wird und bis wo man die Kontrolle behalten kann.
In kontrollierten und gewohnten Situationen versuche ich auch mutwillig Stürze zu provozieren, was mir bisher nicht gelungen ist, weil ich mich und den Scooter abfangen konnte, der Sinn dahinter ist Übung zu bekommen, damit ich bei einem Ernstfall, in welchem evtl. mein Leben, mindestens aber meine kurzfristige (Schrammen), mittelfristige (Knochenbrüche) oder sogar langfristige (Schwere Verletzungen der Wirbelsäule oder des Beckens) Gesundheit davon abhängt, dass ich eine gewisse Routine im Umgang mit dem 34kg schweren Biest habe, denn was nützt es mir immer wie ein vornehmer Herzog auf dem Scooter herum zu flanieren, und beim ersten Sturz gibt's 6 Wochen Reha? Richtig, nix. Also wird im Dreck trainiert, und es gibt nix mit vornehmer Herzog.
Bin als Jugendlicher sehr viel mit dem Skateboard rumgefetzt und hab auch ziemlich beklopptes (aka. gefährliches) Zeug damit angestellt, es aber irgendwie hinbekommen mir nie etwas zu brechen, egal wie es mich aufs Maul geballert hat, ich glaube das hilft.
Alles in Allem kann ich nur Jedem empfehlen so viel wie möglich das zu trainieren, was zum eigenen Nutzungsprofil passt. Auch wer mit dem Scooter nie die Straße verlässt und nur im Sommer und frühen Herbst fährt sollte trotzdem instinktiv wissen wie er einen Sturz verhindert.
Wer ab <6 Grad Außentemperatur nicht möchte, dass sein Kopf wegfriert kann das machen wie ich:
+
+
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(die Seh-Brille im Helm ist beschlagen weil sie noch aus der Zeit vor dem Scooter stammt, werde mir eine neue mit Anti-Fog kaufen, die OTG Cross-Brille beschlägt nicht)
Merke am Kopf absolut gar nichts mehr von den niedrigen Temperaturen. Die Kapuze vom Hoody hilft ebenfalls.
Problematisch sind nur die Handschuhe, habe extra Winter-Motorrad-Handschuhe gekauft, aber ab 0 Grad reichen die vielleicht noch für 1 Stunde, 2 Stunden mit Zähne zusammenbeißen, und dann wars das auch. Für längere Touren im Winter muss ich mir mal was beheizbares kaufen, aber bei einem Preis von 200-600€ für ein paar beheizbare Motorrad-Handschuhe bin ich aktuell sehr abgeneigt davon und bleibt erstmal ein Luxusgut.
Ich wünsche allen Winterfahrern hier eine unfallfreie, frostlose und sichere Fahrt
