Ich habe eine, meines Erachtens relativ repräsentative Teststrecke (was den Verbrauch abseits reinen Flachlandes angeht) die auf ein paar mittleren, mittellangen Steigungen und moderatem Stop-and-Go besteht, und mich in einer Art Kreis zum Ausgangspunkt zurück führt, sodass die Steigungen bis zu einem gewissen Ausmaß durch die lange leicht fallende Strecke egalisiert werden. Gefahren wird in aller Regel mit 3,5 Bar vorne und hinten, sowie 100 kg Zuladung. Da ich diese Strecke nun schon seit längerem mit verschiedenen E-Scootern immer und immer wieder zurücklege, sind "Ausreißer" bei den Ergebnissen relativ selten, und so doch vorhanden relativ gut bestimmten Umständen zuzuschreiben.
Wenn ich da mit 25 km/h als Höchstgeschwindigkeit fahre (und damit im Durchschnitt ca. 21,4 km/h schaffe) beträgt die Reichweite bei durchaus sehr netten Umweltbedingungen (also zumindest 20 Grad und mehr oder minder Windstille) relativ genau 25 km. Die letzten zwei km legt man dabei schon in Schleichfahrt und einer sehr geringen, und im Stadtverkehr schon fahrlässig langsamen Beschleunigung zurück. Die Restakkukapazität liegt dann bei etwa 520 mAh, würde also für maximal einen weiteren km in Schleichfahrt reichen. Der E-Scooter benötigt daher rund 475 mAh/km.
Fahre ich die selbe Strecke hingegen nur mit 20 km/h Höchstgeschwindigkeit, also rund 17,8 km/h im Durchschnitt, so beträgt die Restkapazität zwar etwa 1840 mAh (und somit bis fast zum Ende ohne Schleichfahrt), aber die Fahrzeit erhöht sich eben um rund ein Viertel bzw. 15 Minuten. Der Verbrauch liegt in diesem Falle allerdings immer noch bei 422 mAh/km. Mit der Restakkukapazität könnte man also noch etwa 4 km in Schleichfahrt dran hängen, wenn es denn unbedingt sein muss. Man schafft also mit knapp einem Viertel weniger Durchschnittsgeschwindigkeit gerade mal knappe 10 % mehr Reichweite.