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Warener übersehen bei Ihren Überlegungen zum Akkuladen zwei ganz wichtige Punkte!
Zum einen, das vernünftige Hersteller ihres Akku via BMS gar nicht zu 100 % des technisch Möglichen
(das wären immerhin knapp 43 V bei 10S) laden lassen, die Akkus aber eben auch nicht bis ganz zu Ende entladen lassen. Das bedeutet, dass die Akkus in etwa zwischen 20 und 95 % dessen genutzt und damit geladen werden können, was so ein Dingens technisch packt. Da ist also nichts mit auf bzw. zu 100 % laden; auch wenn die Anzeige für den Konsumenten so eingestellt ist selbiges zu vermitteln, weil der ja, wie hier schon mehrmals nachzulesen ist, in der Tat bisweilen nachweislich zu dämlich ist / wäre eine korrekte Anzeige zu behirnen. Also spart man sich entsprechende Nachfragen der Konsumenten und gauckelt ihnen eine 100%ge (Ent)Ladung vor.
Und dann war da noch die zweite Sache, jene mit den vollen Ladezyklen. Wenn von vollen Ladezyklen die Rede ist, dann sind damit stets echte 100 % der technisch nutzbaren Kapazität gemeint, also knapp das 1,2-fache dessen, was die Anzeige dem Konsumenten vermittelt. Dabei ist es de facto unerheblich ob der Akku nun auf fünf Häppchen á 20 %, vier á 24 oder 2 mal á 50 %, oder einmal die etwa 75 % (die laut Anzeige 100 simulieren) plus 25 % beim nächsten Mal geladen wird. Viele Hersteller geben daher statt der etwa 500 technisch möglichen Vollladungen oftmals die dem Kunden besser vermittelbaren und mit der Anzeige besser übereinstimmenden typischen Ladezyklen und somit Werte ab 600 und höher an. Und selbst die entsprechen nur einem Näherungswert, weil de facto niemand seinen E-Scooter ständig "voll" aufgeladen in Betrieb nimmt und erst dann den Akku wieder lädt, wenn sich der E-Scooter wegen zu geringer Spannung bereits selbst abgeschaltet hat. Das kommt vielleicht drei, vier mal in einem E-Scooter-Leben vor, jedoch niemals als Dauerfall.
All das gilt übrigens nicht nur für die Akkus in den E-Scootern, sondern eben auch jenen in Smartphones, Powerbanks und wo sonst noch überall Akkus zum Einsatz kommen. Je seriöser der jeweilige Hersteller, desto eher wird dieser die Grenzwerte der von ihm verbauten Akkus auch entsprechend sorgfältig setzen und auf ein solides BMS achten.