G30D - Bremse einstellen

7 März 2022
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E-Scooter
Seat Mo 65 (G30D)
Hallo!
Bei meinem G30D ist seit beginn ein "schabendes" Geräusch wahrnehmbar, sobald man mit dem Bremshebel bremst.
Die Bremse funktioniert grundsätzlich gut und man kommt auch zum stehen, der Scooter ist ca. 15km gefahren. Legt sich dieses "Schaben" eventuell von selbst noch?

Ich wollte heute einmal die Bremse einstellen um eventuell somit das Geräusch wegzubekommen, aber leider funktioniert das nicht so richtig...
Wenn ich die kleine Mutter (8er) löse und die 14er gegen den Uhrzeigersinn nach oben drehe, wird die Bremse stärker. Sobald ich dann die 8er ebenfalls nach oben Schrauben möchte, dreht sich die Mutter immer wieder zurück bzw. es dreht sich das ganze Gewinde mit.
Wenn jemand die Bremse drückt, lässt sich die 8er Mutter nach oben drehen. Sobald die Bremse losgelassen wird, "rattert" alles wieder zur ursprünglichen Position zurück, als ob ich nichts eingestellt hätte?
Gibt es da einen besonderen Trick? Ich halte mich genau an die Videoanleitung...

Vielen Dank im Voraus :)
 
Verstehe das Problem nicht so wirklich...
Die Gewindestange am Ende des Bowdenzugs darf sich ja beim Einstellen der Mutter nicht mitdrehen, sonst drehst Du ja den Bowdenzug auf und die Mutter wird auch nicht wirklich fester. Also ggf. die Stange mit einer Zange festhalten.
Wenn die große Mutter passend sitzt, wird sie gegen die kleine Mutter gekontert (beide feste gegeneinander gedreht). Dann kann sich da nichts mehr drehen... 🤷‍♂️
Vermutlich hast Du nicht vernünftig und fest genug gekontert.
 
  • Hilfreich!
Reaktionen: mhdot und Hundefutter
Danke, mit der Zange festgehalten und Mutter angezogen. Hat funktioniert (y)
Jetzt ist ungefähr bei 50-60% Bremshebelanzug die volle Leistung der Bremse da.
Bei einer getesteten Notbremsung hebt es den Scooter fast aus, also die Bremse hat meiner Meinung nach keinen defekt.
Das schabende/schleifende Geräusch wurde dadurch leider auch nicht besser...
Legt sich das eventuell noch?
 
Das schabende/schleifende Geräusch wurde dadurch leider auch nicht besser...
Das könnten die minderwertigen Lager sein *hust*, eigentlich sollte das nicht, weil neu, aber ehrlich gesagt ist dieser Lagerwechsel auf SKF Lager besser schon vor der ersten Fahrt erledigt... die originalen sind wirklich schlecht. Der Motor selbst hat auch einige Resonanzgeräusche, die nicht weggehen und sich auch leicht "schleifend" aber eher "fiepend" anhören. Das ist aber völlig normal, Thema: "Kaputte Straßenbahn". :D
 
Sind es auch die Lager, wenn es wirklich nur beim Bremsen mit der Trommelbremse auftritt? Bei der normalen Fahrt bzw. Bremse mit der elektrischen Bremse kann ich das Geräusch definitv nicht wahrnehmen.
Dieses schleifen/schaben hört man auch aus ein paar Metern Abstand, sobald der Scooter bremst.
 
Ach so, du meinst die Geräusche der Trommelbremse beim Bremsen selbst. Die lassen etwas nach, sobald die Bremse eingeschliffen ist. Dann wirst du sie auch nochmal etwas nachstellen. Um die 200km dauert das üblicherweise. Grundsätzlich macht eine Trommelbremse konstruktionsbedingt immer etwas Reib-Geräusche beim Bremsen, die über die Trommel in wie einer Art Glocke mit Resonanzen zu Verstärkungseffekten führen kann.
 
Da hier das Video in der Todo-Liste erwähnt wurde, so macht man das nicht.
Dadurch dreht sich zuerst die Gewindestange mit, man verdreht den Seilzug, bis der nicht weiter nachgibt.
Wird ja schön in #1 geschildert.

Die Gewindestange muss entweder festgehalten werden (siehe #2), dabei aber nicht das Gewinde beschädigen,

oder einfacher:
Einstellschraube festhalten (Zange oder 14er-Gabelschlüssel), Kontermutter lösen (8er-Gabelschlüssel).

Den Hebel unten an der Trommelbremse nach oben drücken (die Bremse schließen) und oben halten.
Das "nach oben drücken" kann man in dem Moment auch durch kurzes Ziehen des Handbremshebels unterstützen.
Nun ist fast keine Spannung mehr auf der Einstellschraube. Diese kann dann leicht gedreht werden (fester: nach oben),
irgendwann spürt man dabei ein Rasten auf dem darüberliegenden Querbolzen. Das sollte nun reichen.
Hebel loslassen, den Handbremshebel ein paar mal ziehen und testen, ob sich das Rad gerade noch frei dreht (ohne Schaben).
Ggf. weiter einstellen, so oft, bis das passt.

Zuletzt die Einstellschraube wieder festhalten (Zange oder 14er-Gabelschlüssel) und die darunter liegende Kontermutter fest dagegen drehen (8er-Gabelschlüssel).

Die Gewindestange nennt man Gewindeterminal oder Endverschluss.
Beim G30 ist der Seilzug (1,5 mm) da eingesteckt und per Quetschung befestigt (diese Stelle liegt unter dem Gummibalg mit Rückstellfeder).