Zweites BMS nur zum laden.

Kers kommt mal ein paar Minuten und Laden tut man mehrere Stunden. Das wird das BMS nicht aushalten, Bypassed einfach die Ladebuchse und ladet den Akku direkt mit bis zu 15A (1C). Wenn ihr Balancieren wollt am Schluss, stellt euren Charger, wenn ihr denn einen findet, auf 40.9V oder 40.5V oder so und ladet den Rest über den BMS Eingang.

Mit Verlaub, so einen Ratschlag solltest Du nicht geben! Ein FET ist im durchgeschaltetem Zustand ein Widerstand mit wenigen Milliohm. Der macht von sich aus überhaupt nichts aus, wenn der FET im Rahmen der Specs betrieben wird.

Technisch wird über einen Shunt der Spannungsabfall gemessen und damit der Strom ermittelt. Das ist quasi die Basis für einen Überlastschutz.

Es gibt Spezialisten, die das brücken und damit als "BMS-Bypass" das lästige wegschalten des BMS beim Original Akku verhindern.

Das BMS kann dann nicht mehr abschalten und hat als einzige Funktion das 30-60 mA Bleeding bei falsch balancierten Zellblöcken.

Auch die Thermosicherung im BMS greift nicht mehr (damit meine ich nicht die zwei Temperaturfühler sondern das weiße "Ding", was zwischen den Zellen steckt!).

Wenn in einem Zellblock Zellverbinder reissen, hat der Zellblock dadurch meist eine geringere Kapazität, wenn einige Zellen "abgeschnitten" sind. Damit "knallt" der Lader den Zellblock in kürzester Zeit randvoll und darüber hinaus, obwohl die anderen Zellblöcke lange noch nicht ansatzweise voll sind!

Spätestens wenn Zellen ungleich altern, entstehen unterschiedliche Kapazitäten der Zellblöcke und auch unterschiedliche Innenwiderstände der Zellen.

Das BMS versucht lediglich die Bleedingwiderstände im betreffenden Zellblock bei Überladung zu aktivieren. Mehr kann es nicht, weil die Überlast FETs deaktiviert sind.

Ebenso würde ein Kurzschluss zu einem Problem werden. Ausserdem ist da immer noch die Frage, ob das Ladegerät bei einem Problem im Lader den "Rückstrom" vom Akku übersteht.

Da hängt dann die volle Kurzschlussleistung vom Akku drauf! Was dann als erstes brennt, lässt sich kaum vorhersagen. Mit Chance irgendwas im Lader. Mit Pech irgendwas im Akku.

Sowas ist wirklich eine Anleitung zum Bombenbau!
 
Das BMS in irgendeiner Weise beim Laden zu übergehen, kann ich nicht gut finden. Finde das ist die wichtigste Aufgabe beim Laden.

Evtl könnte Doragonnaito42 Doragonnaito42 nochmal genau sagen, was er "überbrücken" will. Ich habe nur etwas von der Ladebuchse gelesen, vom BMS nicht so eindeutig.

Wenn das BMS den Fahr-Strom und den KERS-Strom abkann, dann ist ein Ladestrom über diesen Weg kein Thema. Wie lange das dauert, muss egal sein. Das BMS muss das sowieso erkennen und abschalten können, wenn es ihm nicht passt.

Wenn beim Laden das BMS umgangen wird, und direkt die Zellen geladen werden, haben wir folgende Probleme:
  • Überladen eines Blockes ist nicht abgesichert
  • Überladen des Pack's ist nicht abgesichert
  • Kein Schutz gegen einen Kurzschluß im Lade-Pfad

die drei Dinge möchte ich nicht erleben.

Ich würde eher bei 0,5C Ladestrom bleiben. Die Ladegeräte mit viel Stom gibt's nur gut&teuer oder billig&grottenschlecht. So ein Billig-Teil wäre mir zu gefährlich.
Bei dem angesprochenen 12P Akku wären das immer noch ca. 1,5A x 12 = 18A --> ca. 700 Watt. Bei 10% Verlusten im Lader entspricht das der Abwärme einer konventionellen Glühbirne.