G30D neuer Hauptakku mit 30Ah

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Gast

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Hallo,
nach nun 26.500km habe ich den Hauptakku ausgetauscht. Nicht weil er nicht mehr will, sondern es soll mehr Reichweite her.
Also beim Michael (Michi_Geko) angeklopft und ihm meine Vorstellungen mitgeteilt. 21700 Zellen, 30Ah und kein Umbau am Scooter (Stege wegfräsen).
Zum Akku und dem Aufbau kann der Michael dann evtl. noch etwas dazu schreiben. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Michael für die sehr gute Arbeit!

Das leere Chassis. Vorne an der Schweissnaht mit Epoxid-Reparaturharz ein "Anschlag für den Akku angekittet. An den Seiten zwei 10mm Korkplatten eingeklemmt.
Den Akku an der Oberseite drei Steifen Gummiband 1mm als Reibschutz aufgeklebt. Reibschutz gehört immer an den Akku.

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Zwischen Akku und Kork 4 Würste Fugenfüller 15mm eingedrückt. Der Akku sitzt schön stramm drin. Der Akku hat exakt die gleiche Höhe wie das Chassis.
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Auf die Unterseite ist eine vollflächige Gummieplatte (Selbstklebend) aufgeklebt.
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Es ragt am Chassis die 1mm Gummieplatte hervor. Also braucht es noch einen Spacer mit 1mm.
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Als Anschlag entgegen der Fahrtrichtung einen 10mm POM Stab und einen Niederhalter gefräst.
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Stab eingebaut. Das ESC ist dann der wirkliche Anschlag für den Akku.
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3mm Lexanhalter für das Ninebot BMS
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Alles irgendwie reingewurschtelt, unten rechts der Abgang für den Zusatzakku.
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Der "Spacer" ist dann auch wieder aus der 1mm Gummieplatte,. Einfach Streifen schneiden, Aussen mit dem Cutteer abschneiden und mit einem scharfen Bohrer auf hartem Untergrund (beschichtete Spanplatte) die Löcher nachbohren.
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Edelstahlplatte anschrauben und fertig ist die Laube.
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Erste Probefahrt war geräuschlos und das eine Kilo mehr ist auch OK. (3,5 zu 4,5kg) Wollte eigentlich aus GFK ein Gehäuse für den Akku mit Halter unsw. laminieren aber ich denke das wird auch so für die nächsten 25.000 km halten. Das BMS wird dann noch mit Plasti-Dip eingehüllt. Mit Zusatzakku sind nun 55Ah verfügbar....sollten ca. 160km Reichweite ergeben. Der alte Akku bekommt ein Second Life als Zusatz-Zusatz Akku um einen 10er Block erleichtert (12Ah) so dass dann der Bodensee einmal umrundet werden kann.

Gruss
Thomas
 
Hallo,
nach nun 26.500km

Hi Thomas,

Du bist der Knaller.

Das dürfte rekordverdächig sein, kann mir nicht vorstellen, daß es da überhaupt jemanden gibt, der mehr auf so einen E-Scooter gefahren ist.
Wirklich beeindruckend.

Und ich bin schon "stolz" auf meine über 4 k mit dem G30D.

Allzeit gute Fahrt und schöne Touren mit deinem neuen Akku .

Ciao
Alex
 
gut 4 Stunden mit einem 30er Schnitt sollten wohl drin sein

Das ist echt heftig.
Und ich habe mich heute bei dem schönen Wetter schon wie n kleines Kind gefreut als ich hinter 1 Lasten-Rad und 1 normalen (in dem Lastenrad war glaub ich so ne "Kinderversion wo die ihr Kind drin hatten) auch E-betrieben, hinterher durch den Park "rasen" durfte mit ca. 27 km/h. War schon ein geiles Feeling. Hab selber erst seit kurzem mein ersten E-Roller.

Aber wenn ich mir vorstelle, 4 Stunden mit knapp 30 uff.....das ist echt hart 😍
 
Na da hat der Akku ja einen super ordentlichen und sicheren Einbau bekommen.

Zum Bau vom Akku würd ich auch noch ein paar Bilder und Worte spenden. (nein, bin kein Pfarrer)

Das Konzept war relativ schnell klar. Nach ein paar Planungen erschien das knapp - aber machbar. Schön, daß meine Schätzung zur Höhe vom Akku sehr genau gestimmt hat. Leider konnte das Lithium Power BMS keinen Platz mehr finden.

Also alles Zeug bestellt und gewartet.
Die 60 Stück 21700 waren dann schon ein ordentlicher Haufen.

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Vergleich zur kleinen rosa Schwester.
Eine Stichprobe habe ich durch meinen Akkutester gelassen, hat ziemlich genau die Werte gebracht, mit denen ich gerechnet habe. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

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Erstes Kennenlernen der Teile.

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Durch die 6P Konfiguration in 4 Reihen ergibt sich natürlich die Frage, wie der Strom den kürzesten Weg findet. Nachmessen der Planung und Bestätigung, daß es passen wird.


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Vor den ersten Schweißpunkten musste ich erst die richtige Menge an Energie finden für die 0,2mm dicken Streifen. Die Fotos der Probestücke erspare ich euch besser. Mir war die exakte Ausrichtung der Streifen wichtig. Also zuerst den mittleren Streifen auflegen und den Freiraum markieren. Am Schluß findet wieder alles exakt ausgerichtet zusammen.

Zum Schweißen der Streifen: was für eine Sch***** die doppellagigen 0,2mm Streifen sind. Für die Geometrie und Anordnung der Zellen wären 0,15mm Streifen ein Kompromiss gewesen - und wer will das schon? Minimaler Querschnitt der Verbindungen liegt bei 2,5mm² - also "ausreichend".

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Viel Energie und ein paar Ladepausen für meinen Akku später - fertig gepunktet. Die Schweißpunkte sehen nicht so "schön" aus wie bei 0,15mm Streifen, aber die Energie ist einfach notwendig für stabile Verbindungen. Alle Lötpunkte mussten über gewinkelte Nickelstreifen auf die Seite gelegt werden - Höhe!

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Dann das ganze noch sauber isolieren und die Leitungen sortieren. Diesmal das dünne Papier. Aber nachdem ich wusste, daß der sehr sorgfältig eingebaut wird, passt das.

Von der fertigen Verkabelung fehlen mit die richtigen Bilder. Leitungen wurden entsprechend der Position vom BMS hoffentlich gut passend gewählt. Es ist alles steckbar, um das gut einbauen und unabhängig tauschen/einbauen zu können. Ein paar Extra-Spezial-Verkabelungen haben wir gemacht, das lassen wir unser Geheimnis sein.

Der fertige Akku ist dann blau geschlumpft - siehe oben.
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Sehr geile Sache . Den Akku hätte ich auch gerne .
Wenn wir bloß jemanden kennen würden, der sich die Arbeit noch mal freiwillig antut. 🤪
 
Nur mal so ne Frage aus Neugier.... will das Ding selber nicht nachbauen, weil ich von Elektrotechnik nur Halbwissen habe aber wie lange hast du für den Bau des AKKUS gebraucht? Also ohne Einbau etc. Nur um den Akku zusammen zu bauen?
 
Coole Sache.
Der selbstklebende Gummi ist kein Moosgummi? Sieht optisch sehr wenig kompimierbar aus. Das Bild vom Deckelboden sieht irgendwie nach mehr als nur 1mm aus?
Die umgelegten Würsten sind selber ziemlich weich oder? Kenn zumindestens keine die nicht nur gefühlt aus Luft bestehen.
Sie werden wohl erst in ner gewissen Menge dann sinnig zur Stabilisierung.
Habt ihr Bezugslinks für die beiden genannten Materialien?

Sie sind vielleicht ein Problemlöser für die Zukunft hier.
Die 2x 13Ah hier im Karcher kommen nicht an das Monsterteil heran immerhin ist ringsrum genug Platz drumrum. Hab sie aber auch ähnlich gesichert und die Kontakt zu rippen des Metallboden nun mit vollflächig Klettband selbstklebend ausgestattet.. wird beim Entnehmen mal lustig.

Man merkt auch bei dem Bau, wie bei vielen anderen auch, das die Scooterakkugehäuse wirklich gewisse Mindestgrößen brauchen um Akkukapazität aufzunehmen. Am schönsten wäre ja so breit wie 10 oder 13 Zellen in 21mm? Plus Kabelverläufe und etwas Packiging Space.. lol
Dann kann die Kapazität schlicht angereihen werden bis das Fach nach vorne voll ist. (Oder doch schon für für die Tesla Brummer? rofl) Wobei die 21700 ja in der Höhe auch etwas zulegen. hmm

Mit welchem Punktschweißgerät arbeitst du?
Und mit was Testest du die Zellen? Schlicht wenigstens Spannung beim auspacken und Innenwiderstand?
Oder fährst du einzeln Kapazitätsmessung mit Entladung? Um einen Zyklus durchfahren zu können mit den Massen an Zellen bräuchte es schon ne Menge Equipment oder sehr viel Zeit. Dürfte wohl beides nicht Machbar sein.

Ansonsten gute Arbeit und sehr Individuell. Der Preis für diese Arbeit und die Materialien dürfte woh l unter Verschwiegenheit fallen;)
Die XT Stecker kann man auch zusätzlich als mechanischen Aufgehschutz und extra Isolation mit Schrumpfschlauch sichern oder nen kleinen Kabelbinder zwischen den Adern drummachen. Hab bei den Hochstromverbindern immer latent Bedenken.
Wobei Motoranschlüße der Chinesen am Controller meistens schlimmer sind (und Kabelquerschnitte lachhaft)