Tubeless-Milch statt Schleim, was haltet ihr davon?

Ich will keine Werbung für irgendein spezifisches Produkt hier machen sondern mich allgemein über diese Produktgruppe mit euch austauschen, was Erfahrungen und Meinungen angeht. Der Fahrradladen schwörte auf diese Produktgruppe und meinte die Kunden sein so begeistert davon.

Da muss ich Dir recht geben. Welches Produkt nun geeignet ist, lässt sich schwer beantworten. Meine Erfahrungen mit Milch stammen noch aus Urzeiten, als im Mountiebereich die UST (Tubeless) Reifen aufkamen.

Ich kann mich noch gut an mein "dummes Gesicht" erinnern, als ich auf dem Trail das Stück verrosteten Stacheldraht mit Schrittgeschwindigkeit überrollt habe.

Ich hörte das "Knack!" als sich der Draht in den Reifen bohrte und das "fsch, fsch, fsch..." beim Weiterdrehen des Rades. - Es gilt dann nicht anzuhalten damit die Milch funktionieren kann oder wenn Anhalten, dann die Schadstelle nach unten!

Irgendwann habe ich mich dran gewöhnt und nur noch beim anschliessenden Putzen die weissen Flecken auf den Reifen betrachtet, wenn bei einem Durchstich Reste der Milch zum Vorschein kamen.

Long Story short: wenn jemand im Winter unterwegs ist, sollte ein Produkt ohne Wasserzusatz verwendet werden. Gefroren nutzt das Zeugs nix. Höchstens am Antriebsrad, weil der Motor alles durchwärmt.

Ich habe mich damals auf ein Latexbasierendes Fabrikat eingeschossen, weil es alle 1000 Km problemlos aus dem Reifen zu entfernen war.

Nach 3-5000 Km waren die Reifen sowieso abgefahren und ich habe wirklich nur ein einziges Mal einen 5cm Cut auf dem Trail gehabt und musste den Notreifen aus dem Rucksack nehmen. Vorher hatte ich jede Woche ein bis zwei Platten.

Beim G30 wird es wohl nicht so einfach sein, den Reifen runter zu nehmen und auf links zu drehen 😬
 
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Danke für deinen Bericht Speeed Speeed
Ich poste später mal die Produkte.

Laut dem Artikel der Zeitschrift funktionieren alle dort getesteten auch noch bei minus 6 Grad. Scheint also kein einfrieren zu geben
 
Weil das die logische Konsequenz bzw. Alternative ist wenn einem das mit dem Zeug zu doof ist so wie du geschrieben hast.
 
War das nun missverständlich?
stattdessen für den Pannenfall ein Fläschchen Dichtmilch + Reparaturkit (Maxalami, Oumers o.ä.) + Pumpe mitführen.
Bei einem Platten den Ventileinsatz heraus schrauben, 60ml Dichtmilch einfüllen, aufpumpen, Loch nach unten. Milch dichtet Loch ab. Dauert keine 5 Min.
Wenn das Loch zu groß ist (Original-Slime oder Milch reicht nicht), stopft man von außen noch was von der Maxalami rein. Sollte man also auch dabei haben, wenn man dauerhaft mit Dichtmilch herumfährt.
Den Reifen muss man nicht wechseln.
 
Bei einem Platten hast du eventuell das Problem durch das erstmal weiterfahren bis du es bemerkt hast, dass dir der Mantel aus der DichtFuge der Felge springt und er dann beim erneuten aufpumpen gar nicht mehr dichtet!! Das kann dir schon nach wenigen Sekunden weiterfahren mit Platten passieren. Warum also sollte man dann überhaupt riskieren einen Platten zu bekommen wenn man das mit dem richtigen Dichtmittel gleich präventiv verhindern kann? Die Vorteile überwiegen nun mal eindeutig den Nachteilen.

Außerdem war es nicht das Thema der Diskussion ob man sowas präventiv toll findet, sondern der Vergleich Dicht Milch vs. Slime war hier das Thema der Diskussion, für Leute die auf Prävention abfahren. Okay?
 
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Diese kleinen Scooter-Reifen sind selbst ohne Luft sehr starr, sitzen sehr fest in Felgenhorn - siehe die Probleme mancher hier beim Reifenwechsel.
Insoweit erscheint mir die Wahrscheinlichkeit gering, dass das passiert. Zumal ich am MTB schon merke, wenn nur wenig fehlt und es schwammig wird.
Ich riskier's, der Aufwand an den MTBs reicht mir (da ist es auch notwendig, die Tubeless-Ready-Reifen sind ohne Milch nicht dicht - ich fahr damit seit 5 Jahren).

Füll dir ruhig Dichtmilch ein, am besten alle 4 Monate. Denn manchmal ist nur noch eine dünne Flüssigkeit ohne Dichtwirkung (tune one shot), manchmal eingetrocknete mit Klumpenbildung (doc blue) drin - je nach Dichtmilch. Und die Termine im Kalender vermerken schadet auch nicht.
 
Da muss ich dich enttäuschen. Das erste mal bin ich mit dem Problem nach dem Ventilwechsel konfrontiert worden. Es hat mehrere Tage und mehrere Versuche gebraucht den Mantel wieder dicht zu bekommen. Wir waren am Verzweifeln und haben es dann letzendes mit einem Kompressor geschafft der den Reifen in krasser Geschwindigkeit auf 6 Bar gepumpt hat. Nicht mal der von der Tanke hat das hinbekommen.

Nach dem ich mir letztens das zweite mal einen Platten gefahren hatte und die Luft komplett runter war, war selbiges Problem wieder da. Den Mantel wieder dicht auf die Felge zu bekommen. Es ist zum verzweifeln. Von daher widerspreche ich dir an dieser Stelle vehement. Da nützt es dir gar nichts, dass die Dicht Milch dein Loch zuverlässig komplett abdichtet. Mann sollte unter allen Umständen vermeiden einen vollplatten zu bekommen wenn man gerade am Fahren ist. Und ich habe das erst in der nächste Kurve gemerkt, dass da was nicht stimmt, als das schwammige Gefühl auftrat. Selbst wenn du es sofort bemerkst bist du trotzdem ein paar Sekunden MINDESTENS mit deinem ganzen Gewicht auf dem Platten reifen gefahren. Und das reicht aus um den Mantel undicht auf der Felge zu haben.
 
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Deine Erfahrung mit dem zweiten Platten spricht in der Tat dafür, immer mit Dichtmilch zu fahren.
Was hat denn diesen schnellen Luftverlust verursacht, war die Ursache noch feststellbar?

Dass bei der Tubeless-Reifenmontage ganz schnell viel Luft benötigt wird (z.B. Kompressor mit Druckbehälter), damit sich der Reifen in die Felge setzt (i.d.R. ploppt/knallt es dabei auch), ist normal.
Mit größerem Kompressor nur nicht sehr weit über den auf dem Reifen angegebenen max. Druck gehen, mir hat es so mal einen bei ca. 5 Bar von der MTB-Felge gesprengt - enormer Knall und Gewebelagen gerissen. Seither mach ich solche Aktionen nur noch bis 4 Bar + Gesichts- und Gehörschutz, das Stihl Helmset liegt hier sowieso herum.

Es gibt inzwischen auch , in denen man erst mal Druck aufbaut, um die Luft dann schlagartig in den Reifen zu leiten.
Hat man eher wenig Power, den Ventilkern vorher herausschrauben, damit die Luft leichter einströmen kann. Dann klappt es auch schon mal mit einer normalen Standpumpe. Hat sich der Reifen gesetzt, kann man die Luft wieder ausströmen lassen, um den Ventilkern rein zu schrauben.
 
Dass bei der Tubeless-Reifenmontage ganz schnell viel Luft benötigt wird (z.B. Kompressor mit Druckbehälter), damit sich der Reifen in die Felge setzt (i.d.R. ploppt/knallt es dabei auch), ist normal.

Frag mich mal, wie oft ich den Trick im Video schon ausprobieren wollte. Leider habe ich bisher alles mit einer Standpumpe und etwas Geruckel geschafft.

Beim zweiten Reifen hat der Typ nicht begriffen wie es geht. Es muss ein zündfähiges Gemisch in den Reifen! Dazu gehört halt auch Luft.