wie lange ist die "Maximalleistung" verfügbar?

[email.filtering]

Ich habe schon ganz zu Beginn verstanden, dass Du eine solche Antwort erwartest, aber die gibt es nun mal NICHT!

Der Controller liefert so lange er kann, und vor allem so lange sich keine andere Komponente beschwert, wie von der Software definiert, die maximal mögliche Leistung frei. Nicht mehr und nicht weniger!

Es hängt also immer von den individuellen Umständen ab, welches Glied der Kette das schwächste ist und als erstes aussteigt. Das mag bei der Maximalleistung mal der Akku bzw. dessen BMS sein, oftmals aber wohl auch irgendein Temperatursensor.

Aber da Du ja ohnedies nicht mit den Werkseinstellungen fahren willst, ist es vollkommen Banane wann die Originalsoftware in Abstimmung mit den anderen Komponenten dicht macht.

 

[HansPeter203]

Wie lange das gut geht, bestimmt eben wieder die Thermik und die dafür bestimmten Sensoren usw.

Das die Antwort - wie so häufig - lautet “It depends”, kaufe ich dir sofort ab!
Aber bei einer Sache bin ich mir absolut sicher: die Thermik spielt in der Scooterwelt keine Rolle Außer vielleicht bei unserem LittlePsycho, der mit dem Heckspoiler ein geeignetes Gegenmittel gegen die Thermik gefunden hat

 

[LittlePsycho]

Das die Antwort - wie so häufig - lautet “It depends”, kaufe ich dir sofort ab!
Aber bei einer Sache bin ich mir absolut sicher: die Thermik spielt in der Scooterwelt keine Rolle Außer vielleicht bei unserem LittlePsycho, der mit dem Heckspoiler ein geeignetes Gegenmittel gegen die Thermik gefunden hat

Der hinter Reifen klebt auf dem Boden und bin 5kmh schneller

 

[HansPeter203]

Der hinter Reifen klebt auf dem Boden und bin 5kmh schneller

Ich sag dir, das kommt noch in die Serie!

 

[AndreasN]

Ich verstehe und stimme den Ausführungen von Email.filtering zu, verstehe aber auch die grundlegende Frage anders.
Ich glaube die Frage ist um sie anders zu stellen:
Wie wird definiert was die Nennleistung ist und was die Maximalleistung? Wie entscheidet der Controller wann welcher Wert abgerufen wird um eben sicher zu stellen dass er den gesetzlichen Wert nicht überschreitet.
Im genannten Beispiel sprechen wir von 350 Watt Nennleistung und 700 Watt Maximalleistung.

Meine Theorie:
Die Prüfkriterien sind Ausschlaggebend, ich meine gelesen zu haben das die prüfstrecke nicht mehr als 1% Steigung und 2 oder 3% Gefälle haben darf. Der Fahrer 75kg wiegt und kein Gegenwind herrscht, dass in so einem Szenario keine 700 Watt dauerhaft nötig sind sollte selbsterklärend sein.
Absolut genau wird dies mit Sicherheit in den von mir verlinkten Normen geregelt.

Würden wir von einer dauerhaften Steigung von beispielsweise 7% sprechen und der Fahrer wiegt 85kg benötigt der Scooter auch deutlich mehr als 350 Watt, welche er solange ausspuckt bis vmax erreicht ist oder die Sensoren dicht machen bzw die Kabel schmoren.

Ich glaube nicht dass der Controller da irgendetwas per Zeit oder anders wie regelt um die Werte zu halten.

 

[email.filtering]

Noch mal: Ein Motor der eine Dauernennleistung von (angeblichen) 350 W hat, schafft seine (angebliche) Peakleistung von 700 W gar nicht über jenen Zeitraum hinaus, der als gesetzliche Grenze definiert ist! Schließlich ergibt sich aus der Definition einer Dauerleistung eine Zeit von mindestens 30 Minuten und dann ist die Höchstleistung für diese dauerhafte Leistung ja je nach Staat mit 500 bzw. 600 W begrenzt. Daher muss die Software am Controller diesbezüglich auch gar nichts beachten!

Oder anders herum: Bis zu 29 Minuten und 59 Sekunden darf der E-Scooter-Motor leisten was er lustig ist, aber ab Minute 30 darf er die gesetzlichen definierten Werte für die Dauerleistung eben nicht überschreiten.

Aber auch ohne Softwaredrosselung liefert kein einziger bisher bekannter Motor auch nur ansatzweise 29 Minuten lang am Stück deutlich mehr Leistung als für diesen Motor als Dauerleistung angegeben ist.

 

[AndreasN]

Ein Motor der eine Dauernennleistung von (angeblichen) 350 W hat, schafft seine (angebliche) Peakleistung von 700 W gar nicht über jenen Zeitraum hinaus, der als gesetzlich Grenze definiert ist! Schließlich ergibt sich aus der Definition einer Dauerleistung eine Zeit von mindestens 30 Minuten und dann ist die Höchstleistung für diese dauerhafte Leistung ja je nach Staat mit 500 bzw. 600 W begrenzt. Daher muss die Software am Controller diesbezüglich auch gar nichts beachten!

Bei der 30 minütigen (Ersatzverfahren) Überprüfung, geht es nicht um eine dauerleistung sondern um die einmalige Höchstleistung bei Vollgas. Aber halt unter Idealbedingungen auf einem Prüfstand.

ECE-R85 ist im Internet frei verfügbar. Anhang 6 ist hier wichtig.

 

[Rollermops]

wann und wie lange die Maximalleistung z.B. einem serienmäßigen Ninebot G30D 2 von der Elektronik freigegeben wird.

"Ewig", oder: Bis das erste Teil verreckt. Software tut hier gar nichts.
Bei mir geht die Tendenz ganz klar zum Motor, der bergauf bei Vollgas irgendwann überhitzt. Bei Scootern kleiner als dem G30 ist der Akku schneller leer als der Motor überhitzt, das ist aber nur eine ulkige Fußnote.
Mir sind keine e-Scooter mit Temperatursensor oder Wärmemodell im Controller bekannt, das man eigentlich bräuchte um die Motoren jenseits ihrer Nenndauerleistung zu betreiben, wie es ALLE machen.
Ich halte die Wattangaben bei e-Scootern für reine Luftnummern die niemand nachprüft. Ein und derselbe e-Motor kann um eine Größenordnung verschiedene Dauerleistungen überleben, je nach Betriebsart. Man schaue sich nur die Motoren von Grin Technologies an, die keine "eine" Leistungsangabe haben, sondern eine drehzahlabhängige.

 

[WakaToa]

Odys Neo, KQi3 Pro, EPF-2 Drosseln die Leistung auch nach kurzen, teilweise heftigen Anstiegen. Da kommt dann ein Symbol im Display und die Leistung wird gedrosselt, bis sich die Temperatur wieder eingefunden hat. Im Henntech Video vom epf-2 sieht man, dass das auch noch einen kurzen, aber heftig, Anstieg an der Belastungsgrenze (also Scooter fährt nur 3-4 km/h über einen „längeren“ Zeitraum am Berg) passieren kann. Das ist aber auch wieder Außentemperaturabhängig.

Also das was E email.filtering geschrieben hast ist die sinnvollste Antwort. Peakleistung wird nur so lange abgegeben, wie nötig. Also: kurz beim anfahren aus dem Stand (danach wird schnell Leistung zurückgenommen) und sehr steile Steigungen an der Belastungsgrenze. Es geht aber auch weniger um die Peakleistung in Watt (die ist von der Spannung abhängig) sondern eher darum, wie viel A vom Controller ausgegeben werden.

 

[AndreasN]

Es geht aber auch weniger um die Peakleistung in Watt (die ist von der Spannung abhängig) sondern eher darum, wie viel A vom Controller ausgegeben werden.

Es geht tatsächlich um Watt, denn Watt ist abhängig von Ampere und Volt.
Grundsätzlich gilt A*V=W
An den A kann man es nicht ausmachen ein 36V Akku haut bei 25 A 900 Watt raus. Ein 48V Akku bei 25 A schon 1200.