Common Port BMS Akku Empfehlung

Ich habe mir zu meinem 16s10p Akkupack mit 21700er (50AH), einen wesentlich kleineren Akku gebaut -16s3p mit 18650 (10,5Ah). Dann habe ich beide mit Bluetooth BMS ausgestattet und gemessen wie sie sich unter Volllast verhalten. Im Vollbetrieb zieht der große Akku etwa 98Ampere und der Kleine nie mehr als 20A, dabei könnten beide um einiges mehr. Wenn ich dann nach einer Zeit Vollastfahrt beobachte, wie sich die Packs verhalten, dann sehe ich nur so 0,1-max 0,4 A Ausgleichsstrom, das is kurzer Zeit wieder auf 0,0 ist. Wo ist jetzt irgendwie ein Nachteil, für einen der beiden Akkus?

Auf den ersten Blick scheint alles in Ordnung, aber ein Problem könnte sich im unteren Spannungsbereich eintwickeln.

Die verbauten 3,5Ah Zellen zeigen eine vergleichsweise niedrige Stromabgabe im Verbund mit den 21700er 5Ah Zellen, weil sie bei entsprechender Belastung in der Spannung einbrechen und dadurch natürlich anteilig "weniger Strom" abgeben können.

So ergibt sich dann das Verhältnis 98A zu 20A in Deiner Konfiguration, falls das nicht vom BMS verursacht wird.

Würde micht aber wundern, weil selbst ein 20A BMS erst bei 30A abschaltet.

Kommt drauf an, wie smart Dein Smart-BMS ist, ob Du da was einstellen kannst.

Interessant wäre jetzt der LowVoltage Cuttoff beider BMS. Meist liegt der bei sportlichen 2,7V.

Ist das der Fall, leben Deine 18650er Zellen gefährlich! Das sind Hochkapazitätszellen, die im allgemeinen nicht über 7-8A dauerhaft belastet werden sollen.

Schaut man sich die Entladekurven der 21700er Hochstromzellen und die der 18650er Hochkapazitätszellen im Vergleich an, wird man feststellen, dass letztere ihren "Kapazitätsvorteil" erst unterhalb von 3,6V "ausspielen.

Die 21700er sind da aber schon ziemlich leer und brechen irgendwann ein.

Je weiter Du in Richtung 2,7V Zellspannung kommst, desto mehr werden die 18650er anteilig belastet.

Du hast einen recht niedrigen Innenwiderstand im System, sonst wären nicht fast 120A Peak möglich.

Was für Ströme lassen die beiden BMS zu? 20A sind für die 3P 18650 schon am Rande der Specs.

Wenn Du ein oder zwei Commonport BMS verbaut hast, geht es auch um die Ladeströme. Auch da sind solche 18650er empfindlich.

Einige Zellen reagieren bei Misshandlung mit hohen Temperaturen.

Fazit: man sollte keine unterschiedlichen Zelltypen (unterschiedliche Zellchemie) mischen.

Diese Probleme hättest Du nicht, wenn Du gleiche Zellen verbaut hättest. Ein 16S2P aus 21700ern hätte fast das gleiche Gewicht und annähernd die gleiche Kapazität.

Ausgleichsströme dürften dabei aber keine auftreten, weil die Entladekurven identisch sind.

Just my 2Cent.

Edit:
ich will Dir jetzt keine Angst machen, ich kenne ja keine Details Deiner Konfiguration. Ich vermute es geht um den Dualtron aus Deiner Signatur.

Aber jetzt mal eine Grenzwertbetrachtung, worst Case: stell Dir vor das BMS vom Zusatzakku schaltet irgendwann vorschriftsmäßig ab.

Dann kannst Du nur hoffen, dass da später keine Recoveryfunktion getriggert wird. Die meisten Smart-BMS sind ja Commonport Typen.

In so einem Falle würdest Du quasi unbeabsichtigt Akkus mit unterschiedlichen Spannungen zusammenschalten. Mit so fetten Akkus im System ist das nicht gut.

Es kommt dann drauf an, wie gut die Sicherheitschaltungen designed sind. Da sind FETs verbaut. FETs schalten auf Durchgang, wenn sie sterben...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das Thema hat sich für mich so oder so erstmal erledigt, da ich nun weiß welche Komponenten ich brauche und wie der Umgang damit ist.

Daher hier noch einmal kurz meine Komponenten und Erfahrungen :

BMS ist das JBD BMS meist mit 60A
Gros genug um alles abzufangen und es ist sehr gut einstellbar und was das balancieren angeht wirklich top.

Zwei parallel Akkus mit geringer unterschiedlicher Spannung verbinden ist auch kein Problem.

Ganz ehrlich ich hatte noch nie Probleme damit.
Selbst an meinem 1S hatte ich einen 15Ah Zusatzakku dran und immer wenn ich eine Zeit gefahren bin habe ich eine kleine Pause gemacht und mal geschaut wie hoch der Ausgleichsstrom ist und ja es ging mal so bis 1,5A hoch weil die Spannungen der beiden Akkus auseinander gelaufen sind. Was ja auch klar ist.
Also macht euch nicht ins Hemd wenn da mal 0,5V oder so die Spannungen der Akkus auseinander liegen wenn ihr diese zusammen steckt. Jedenfalls nicht bei den Akku Größen die wir hier verbauen.

Alles ohne Gewähr und auf eigene Gefahr.

Im Zweifel habt ihr dann halt einen Roller mit Verbrenner 😄
 
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Auf den ersten Blick scheint alles in Ordnung, aber ein Problem könnte sich im unteren Spannungsbereich eintwickeln.

Die verbauten 3,5Ah Zellen zeigen eine vergleichsweise niedrige Stromabgabe im Verbund mit den 21700er 5Ah Zellen, weil sie bei entsprechender Belastung in der Spannung einbrechen und dadurch natürlich anteilig "weniger Strom" abgeben können.

So ergibt sich dann das Verhältnis 98A zu 20A in Deiner Konfiguration, falls das nicht vom BMS verursacht wird.

Würde micht aber wundern, weil selbst ein 20A BMS erst bei 30A abschaltet.

Kommt drauf an, wie smart Dein Smart-BMS ist, ob Du da was einstellen kannst.

Interessant wäre jetzt der LowVoltage Cuttoff beider BMS. Meist liegt der bei sportlichen 2,7V.

Ist das der Fall, leben Deine 18650er Zellen gefährlich! Das sind Hochkapazitätszellen, die im allgemeinen nicht über 7-8A dauerhaft belastet werden sollen.

Schaut man sich die Entladekurven der 21700er Hochstromzellen und die der 18650er Hochkapazitätszellen im Vergleich an, wird man feststellen, dass letztere ihren "Kapazitätsvorteil" erst unterhalb von 3,6V "ausspielen.

Die 21700er sind da aber schon ziemlich leer und brechen irgendwann ein.

Je weiter Du in Richtung 2,7V Zellspannung kommst, desto mehr werden die 18650er anteilig belastet.

Du hast einen recht niedrigen Innenwiderstand im System, sonst wären nicht fast 120A Peak möglich.

Was für Ströme lassen die beiden BMS zu? 20A sind für die 3P 18650 schon am Rande der Specs.

Wenn Du ein oder zwei Commonport BMS verbaut hast, geht es auch um die Ladeströme. Auch da sind solche 18650er empfindlich.

Einige Zellen reagieren bei Misshandlung mit hohen Temperaturen.

Fazit: man sollte keine unterschiedlichen Zelltypen (unterschiedliche Zellchemie) mischen.

Diese Probleme hättest Du nicht, wenn Du gleiche Zellen verbaut hättest. Ein 16S2P aus 21700ern hätte fast das gleiche Gewicht und annähernd die gleiche Kapazität.

Ausgleichsströme dürften dabei aber keine auftreten, weil die Entladekurven identisch sind.

Just my 2Cent.

Edit:
ich will Dir jetzt keine Angst machen, ich kenne ja keine Details Deiner Konfiguration. Ich vermute es geht um den Dualtron aus Deiner Signatur.

Aber jetzt mal eine Grenzwertbetrachtung, worst Case: stell Dir vor das BMS vom Zusatzakku schaltet irgendwann vorschriftsmäßig ab.

Dann kannst Du nur hoffen, dass da später keine Recoveryfunktion getriggert wird. Die meisten Smart-BMS sind ja Commonport Typen.

In so einem Falle würdest Du quasi unbeabsichtigt Akkus mit unterschiedlichen Spannungen zusammenschalten. Mit so fetten Akkus im System ist das nicht gut.

Es kommt dann drauf an, wie gut die Sicherheitschaltungen designed sind. Da sind FETs verbaut. FETs schalten auf Durchgang, wenn sie sterben...
Danke für deinen ausführlichen Bericht, genau um den Dualtron geht es :)
Die MJ1 können konstant 10A und auch 15A sind kein großes Problem für kurze Lasten. Somit wären auch 45A Absolut noch im Rahmen für begrenze Zeit.
Das BMS kann 40A Dauer und 80Peak und das im großen Pack kann 160A konstant und irgendwas mit 300A peak :)
Ich denke einfach die teilen sich darum die Arbeit anteilig (auch beim Laden), da sich die Spannung ständig ausgleicht und das große Pack mehr aufnehmen kann, genau so ist es bei der Abgabe.
Wenn man also eben bedenkt, dass die Packs immer versuchen die Spannung zu halten, dann ist es auch klar, dass sie sich die Arbeit, so gut als möglich aufteilen, weil wie soll das kleine Pack zb 40A liefen, dazu müsste es von der Spannung so extrem weit abfallen, was garnicht möglich ist, da es das große Pack überhaupt nicht zulässt.
Leichtes driften ist schon klar, da wie du schon richtig gesagt hast die Zelltypen unterschiedlich sind (habe viele vom Solarspeicherprojekt übrig), sowie die Größe der Packs, nur dass mit die Kübel stimmt so nun ja absolut nicht, da der eine Kübel den anderen zu nichts zwingt, sondern so unabhängig sind. Richtig wärs, wenn man den kleineren langsamer kippt.
Zellen mischen soll man nur in Serie im selben Pack nicht, parallel ist es ja dann wieder egal, solange natürlich keine defekt ist und die nicht an der Grenze betrieben werden.
So weit meine Theorie dazu, ich bin aber wie gesagt kein Ingenieur, nur begeistert von dem Thema :D
Die Bms kann ich absolut selbst programmieren, das war mir wichtig :)
Die Sorge hatte ich auch, wenn sie unterschiedlich abschalten und wieder einschalten, funktioniert aber so ganz ordentlich :)
Also unterm Strich, man kann wenn man es parallel macht sagen, eigentlich kann man nichts verkehrt machen von der Größe der Packs, mehr Packs bedeuten mehr Reichweite und immer eine stützende Funktion der bereits bestehenden Zellen, beim Entladen so wie beim Laden. Oder habe ich einen Denkfehler?
 
Danke für deinen ausführlichen Bericht, genau um den Dualtron geht es :)
Die MJ1 können konstant 10A und auch 15A sind kein großes Problem für kurze Lasten. Somit wären auch 45A Absolut noch im Rahmen für begrenze Zeit.
Das BMS kann 40A Dauer und 80Peak und das im großen Pack kann 160A konstant und irgendwas mit 300A peak :)
Ich denke einfach die teilen sich darum die Arbeit anteilig (auch beim Laden), da sich die Spannung ständig ausgleicht und das große Pack mehr aufnehmen kann, genau so ist es bei der Abgabe.
Wenn man also eben bedenkt, dass die Packs immer versuchen die Spannung zu halten, dann ist es auch klar, dass sie sich die Arbeit, so gut als möglich aufteilen, weil wie soll das kleine Pack zb 40A liefen, dazu müsste es von der Spannung so extrem weit abfallen, was garnicht möglich ist, da es das große Pack überhaupt nicht zulässt.

Ja, so habe ich auch mal gedacht. Dann hatte Blise518B Blise518B einen interessanten Thread verlinkt.


Zellen mischen soll man nur in Serie im selben Pack nicht, parallel ist es ja dann wieder egal, solange natürlich keine defekt ist und die nicht an der Grenze betrieben werden.

Klar, klingt af den ersten Blick logisch, wenn da nicht unterschiedliche Entladekurven im Spiel wären. Je näher an sich dem Cutoff nähert, desto krasser fallen die Unterschiede ins Gewicht.

Solange Dein Zusatzacku auch problemlos genug Leistung bringen kann um den Scooter notfalls allein zu versorgen, ist das kein Problem.

So weit meine Theorie dazu, ich bin aber wie gesagt kein Ingenieur, nur begeistert von dem Thema :D

Das gilt für mich genauso. Die Dualtron ist halt eine ganz andere Liga. Das ist als würde kemand beim G30 einen 1P Zusatzakku verbauen.

Der wäre auch gnadenlos überfordert, wenn damit der Scooter allein angetrieben werden sollte.

Also unterm Strich, man kann wenn man es parallel macht sagen, eigentlich kann man nichts verkehrt machen von der Größe der Packs, mehr Packs bedeuten mehr Reichweite und immer eine stützende Funktion der bereits bestehenden Zellen, beim Entladen so wie beim Laden. Oder habe ich einen Denkfehler?

Du kannst ja mal schreiben, was Du zu dem von Blise518B Blise518B verlinkten Artikel hältst. Ich finde das durchaus plausibel.
 
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Ja, so habe ich auch mal gedacht. Dann hatte Blise518B Blise518B einen interessanten Thread verlinkt.




Klar, klingt af den ersten Blick logisch, wenn da nicht unterschiedliche Entladekurven im Spiel wären. Je näher an sich dem Cutoff nähert, desto krasser fallen die Unterschiede ins Gewicht.

Solange Dein Zusatzacku auch problemlos genug Leistung bringen kann um den Scooter notfalls allein zu versorgen, ist das kein Problem.



Das gilt für mich genauso. Die Dualtron ist halt eine ganz andere Liga. Das ist als würde kemand beim G30 einen 1P Zusatzakku verbauen.

Der wäre auch gnadenlos überfordert, wenn damit der Scooter allein angetrieben werden sollte.



Du kannst ja mal schreiben, was Du zu dem von Blise518B Blise518B verlinkten Artikel hältst. Ich finde das durchaus plausibel.
Ich verstehe schon, es gibt natürlich grenzen und was ich so rausgelesen habe, ist es klar, wenn man z.b über lange Zeit extreme Ströme zieht wo zb Zellen drinnen sind die 35A können und die noch am Limit betreibt, dass dann so günstige die vl 4A abgeben können, absolut nicht mitkommen. Aber trotzdem ist es bei unseren Scooter und auch beim Dualtron, der Fall, dass man durch die Bank anständige Zellen verwenden mit mindestens 10A Dauerleistung, so dass es sich immer ausgeht. Ich habe nur den Vergleich mit den Kübeln schon oft gelesen, auch auf FB und das ist einfach kein richtiger Vergleich :D Da wäre vielleicht ein Vergleich mit 4 Bremsen auf einem PKW noch eher der Fall. Wenn die Bremsen vorne richtig groß sind, können sie 80% der Lastaufgabe übernehmen und die hinten nur mehr 20%. Wenn allerdings Fahrradbremsen montiert werden, rauchen die ab, egal wo man sie montiert :D Ansonsten stützen die großen Bremsen immer die kleinen, indem sie ihnen Arbeit abnehmen, so machen das auch die Packs zueinander :)
 
Da wäre vielleicht ein Vergleich mit 4 Bremsen auf einem PKW noch eher der Fall. Wenn die Bremsen vorne richtig groß sind, können sie 80% der Lastaufgabe übernehmen und die hinten nur mehr 20%. Wenn allerdings Fahrradbremsen montiert werden, rauchen die ab, egal wo man sie montiert :D Ansonsten stützen die großen Bremsen immer die kleinen, indem sie ihnen Arbeit abnehmen, so machen das auch die Packs zueinander :)

Der Vergleich hinkt. Konkret geht es um Unterschiede in der Zellchemie. Daraus resultiert eine unterschiedliche Entladekurve.

Die auf Kapazität getrimmten Zellen können in der Nähe des Low Voltage Cuttoff im Verhältnis mehr Leistung abgeben.

Dadurch verschiebt sich die Belastung zwischen den beiden Akkus.

Im Extremfall kann es passieren, dass der "kleine" Akku den Scooter allein antreibt, weil der "große" einknickt.

Solange die Zellen das vertragen, gibt es kein Problem.
 
Der Vergleich hinkt. Konkret geht es um Unterschiede in der Zellchemie. Daraus resultiert eine unterschiedliche Entladekurve.

Die auf Kapazität getrimmten Zellen können in der Nähe des Low Voltage Cuttoff im Verhältnis mehr Leistung abgeben.

Dadurch verschiebt sich die Belastung zwischen den beiden Akkus.

Im Extremfall kann es passieren, dass der "kleine" Akku den Scooter allein antreibt, weil der "große" einknickt.

Solange die Zellen das vertragen, gibt es kein Problem.
Das Große wird nicht einknicken, da es stärker als das Serienmäßige ist und den Scooter völlig alleine antreiben kann 😁 Die Samsung 50e 21700 ist genauso mit 5000mah eine Kapazitätszelle wie die 18650er mit 3500mah, aber eben mit guten Werten bis zu 15A discharge 😊
Also unterm Strich kann man schon sagen im Sinne aller Ninebot und Xiaomi E-Scooter. Egal wie groß oder klein das Zusatzakkupack ist, man braucht niemals bedenken haben, solange es parallel dran hängt 😜