Und wenn Segway/Xiaomi abdichtet, finden sich auch wieder Lücken, kein Problem für die mittlerweile entstandene Szene.
Weißt du warum es kaum Nachbauakkus für Bosch E Bikes gibt, und fast alle Lösungen auf dem original Bosch BMS basieren?
Genau, weil es einen unglaublichen Aufwand darstellt, deren Verdongelung zu knacken, ich glaub ich hab einen Nachbauakku für die Bosch Classic Line gesehen, 10 JARE NACHDEM DER MOTOR AUF DEN MARKT KAM.
Es mag jetzt wirklich böse klingen, aber die Szene die du meinst (Scooterhacking.org) hat bei weitem nicht die Möglichkeiten sich mit einem ernsthaft verschlüsselten Prozessor des richtigen (Für die dann falschen) Typs anzulegen, wenn das jetzt z.B. ein Renesas V850 wäre, wäre schon Schluss, weil die Dokumente zu dem Ding nicht im Internet zu finden sind, keine Compiler vorhanden, und das Teil schon tausende von Lockbits usw, usf. hat, um z.B. sogar das Löschen oder Überflashen unmöglich zu machen, auto erase bei Manipulationsversuch, usw. Dazu kommt dass du einen Brenner für 3000€ brauchst um mit dem überhaupt zu kommunizieren, da langt kein STlink clone für 10€ mehr. Ich kann dir verbidnlich sagen, wenn ein Hersteller vorhat Bastler auszusperren dann schafft er das auch, das wird ihn in der Herstellung etwa 20€ mehr kosten, wenn er einmal Rundumschlag macht.
Da würde mir einiges einfallen, Chips ohne Bezeichung bestellen (Ja das geht wenn Stückzahl groß genug), irgendeinen µC nutzen der für die Scooterhacking Community einen Totalexoten darstellt
(Nix von ST, oder Microchip, oder anderen "Bastlerprozessoren", eher Renesas, Infineon, Cypress, usw. Dazu noch einen µC mit saublöder Architektur die keiner außerhalb der Industrie wirklich kennt, und daher nicht ohne großen Aufwand reversen kann z.B. V850, VCS16, usw. Alles vergießen (Mit PU Harz), Updatedateien ordentlich verschlüsseln, usw, usf.
Das Problem an der Sache ist: Wenn es einen Unfall gibt, gibt es immer die Frage, wer den Schaden zahlt. Wenn die Zahl der zu schnellen E Scooter zu groß wird, und so klein wie du meinst ist diese Zahl nicht, werden die Versicherungen irgendwann Strum laufen, und den Staat dazu bewegen etwas zu tun. Denn: Die Versicherung muss im Gegensatz zur allgemein gültigen Meinung immer zahlen, auch wenn das Fahrzeug bei einem Unfall getunt war. Sie wird sich aber die Kohle versuchen von dir zu holen, wenn das nicht klappt, weil du die Kohle nicht hast, bleibt sie auf den Kosten sitzen, das machen die vielleicht 10 mal, dann heißts intern "Wir müssen was unternehmen"
Wir haben also zwei gegensätzliche Interessen: Den Staat und noch mehr die Versicherungen, und die Bastler.
Die Frage ist nun, ob die Unfälle mit getunten Rollern so Überhand nehmen, dass es den Versicherungen zu blöd wird, wenn die
nämlich beim KBA anrufen ist ziemlich schnell Schluss, und denen gefällt es jetzt schon nicht dass so viel mit den ungetunten passiert,
weil viele faren wie blöd.
Des Weiteren ist Reverse Engineering zum Zwecke der Forschung und nicht kommerziellen Anwendung in Deutschland erlaubt.
Du darfst zwar software reversen, aber vom veröffentlichen auf einer Webseite wie es Scooterhacking tut hat keiner je geredet, diese software ist nicht Open Source, selbst wenn sie Freeware ist, ist ein Veröffentlichen einer modifizierten Version nicht erlaubt. Lies dir mal die AGBs durch denen du mit dem Kauf und der Nutzung des Scooters zustimmst...
Eine Quelloffene Firmware würde dich auch nicht weiter bringen als die Reverse-engineered Variante, weil du ja selbst schreibst, dass dir die nötigen Skills fehlen.
Es kommt darauf an WELCHE SKILLS. Assembler auf 8051: Je nach Variante kein Problem. Assembler auf ARM: Großes Problem. C oder C++ auf ARM oder 8051: Ich mag C nicht, aber wenns unebdingt sein muss... (Das sind Hochsprachen da spielt weder die Tatsache dass das eine ein RISC und das andere ein CISC ist, noch deren unterschiedlicher Archtiketurischer Aufbau eine Rolle)
Du siehst also dass C viel einfacher ist als Assembler, für mich ist es aber genau andersrum, ich mag Bytes in Speicher klopfen wie vor 40 Jahren, darum kann ich Steuergeräte mit 40 Jahre altem 8 Bit 8051 (Oder MCS51 ist das gleiche) controller dazu bringen, Dinge zu tun, die man in C nicht mal einem 32 Bit µC (Wie dem STM32F103CB im G30) von 2013 entlocken kann. Der Grund warum heute nicht mehr in Assembler programmiert wird ist einfach nur: ES IST VERDAMMT BLÖDE AUFWÄNDIG, ZEITRAUBEND UND KANN EINEN IN DEN WAHNSINN TREIBEN.
Die Verzögerungen die bei den Xiaomi und Segway Controllern vorhanden sind, sind auch auf die Kommunikationsart via UART und dem Drive by Wire Prinzip und der Programmierart zurückzuführen. Wären die Bedienelemente direkt mit dem Controller verbunden oder mit einem Protokoll wie CAN, dann wären auch die Verzögerungen geringer, der Preis aber auch höher.
Da gibts auch noch andere Lösungen, wie z.B. PWM auf die UART modulieren, und selbst wenn es das langsamste UART Protokoll ist, SO lngsam dürfte der nicht reagieren, da gibts eigentlich nur zwei Erklärungen: Schlampige programmierung (Kollege von mir sagte mal "Es gibt drei Dinge die Chinesen nicht können: Autofahren, programmieren, und alles andere") Das kann sein. Oder aber: Und das galube ich langsam: Das ist Absicht damit du nicht bei jedem Schlagloch unbeabsichtigt Gas gibst, Filteralgorithmen oder Gaspedalvorhersage hat die Kiste sicher nicht, und ein eingefügtes Delay ist da auch viel einfacher und schneller zu realisieren.
Der Controller haut bei der Ansteuerung sowieso immer etwas daneben, sonst würde der Motor nicht so fiepen...
Ein Rennradfahrer fährt mit seiner eigenen Muskelkraft 50km/h, ganz einfach. Ein durch Muskelkraft betriebenes Gefährt ist kein Fahrzeug in dem Sinne des Gesetzgebers, das ist so und wird so bleiben. Ein E-Pedelec als Sonderfahrzeug nicht schneller als 25km/h mit Muskelkraftunterstützung, schneller nur durch reine Muskelkraft.
Und genau da ist die rechtliche Frage: Darf der Rennradfahrer eine Maschine mit der er seine eigene Kraft in eine Form umwandeln kann
die es erlaubt eine Geschwindigkeit zu fahren, die mit der eines Kraftfahrzeuges zu vergleichen ist auf den öffentlichen Verkehrswegen betreiben? Wenn ja, gäbe es da die Möglichkeit gerichtlich das Brecheisen anzusetzen und wenigstens die Kennzeichenpflicht für E Scooter aufzuheben, vielleicht sogar das Geschwindigkeitslimit höher zu setzten.
Wenn nein, müssten alle Rennradfahrer ihre Kiste anmelden, und Versicherung dafür zahlen wie für ein Moped, das wird der Staat sich aber nicht trauen, da kriegen sie mit einer ziemlich großen Gruppe incl. Rennradhersteller ziemlichen Ärger.
Auch das Fehlen von Licht, Refelektoren, zu schwache Bremsen, Reifen ohne E Nummer, usw usf. würde dann für die Rennradfahrer zum Problem.
Auch wenn das eine einen Motor hat, und das andere nicht, die kinetische Energie, die beim Unfall freigesetzt wird, ist die selbe.
Hinter dem Hintergrund ist es hirnlos zwei Fahrzege mit praktischen den selben Eckdaten völlig unterschiedlich zu behandeln. Die einzige Frage ist nun: Wer hat den passenden Anwalt, UND DIE KOHLE, um ein Verfaren gegen den Staat zu führen? Ich geh dann doch lieber zum Fahren nach Österreich...