Bremsprobleme Xiaomi Pro 2

Irgendwie wirst'e den neuen Bowdenzug mit dem alten stabil verbinden müssen und mit dem Auszug des alten auch gleich den neuen einziehen. Das machen Elektriker jetzt schon seit mehr als einem Jahrhundert so. Und nein, von oben kommt man nicht an die diesen Hohlraum zwischen Trittbrett und Akkufach ran.
 
So aktueller Status zu dem Bremsproblem: Das Problem war (und ja ihr dürft mich jetzt auslachen): Ich habe nicht gewusst, dass es zwei Bremsbeläge gibt die man tauschen kann und habe immer nur den beweglichen Teil gewechselt. Der unbewegliche Teil in der Bremse ist nie getauscht worden und war quasi nicht mehr existent. Daher musste ich den Zug auch immer fester stellen, da ich ja nur noch eine "halbe" Bremse hatte. Möchte jetzt aber dennoch den Bowdenzug aufgrund der beschädigten Hülle tauschen. Kann mir jemand sagen wie ich den Bowdenzug durch das Trittbrett bekomme? Kann ich das Trittbrett oben und unten öffnen? Oder nur unten? Verläuft der Zug oben oder unten?

forcaman danke für den tollen Support!

Naja klassische Situation mit dem wald und den vielen bäumen ^^

Du kannst das Trittbrett nur unten öffnen. Wie bereits gesagt befindet sich die kavität als doppelter boden unter dem akku.

Eine öffnung findest du unter dem dem controller, aka ESC. Den solltest du abmontieren. Du findest ein graues material, die wärmeleitpaste, unter dem ESC. Diese empfehle ich zu erneuern, wenn du wieder im montageschritt bist. Kaufen kannst du die auf amazon. Empfehle für Preis-Leistung die arctic mx Wärmeleitpasten.

Beim anderen auslass hinten bin ich mir nicht sicher, ob der bowdenzug direkt aus dem doppelten boden geht oder ob man da vom Hauptfach wieder rankommt. Im zweifelsfall muss der akku auch herausgeschraubt werden wegen der Zugänglichkeit. Auf jeden fall solltest du aber dafür sorgen, dass die öffnung wieder wasserdicht wird.

Dann hast du noch im Steigrohr zwischen lenker und trittbrett einen abdichtschaum. Den kannst du versuchen zu erhalten, aber i.d.R. endet das damit, dass der auch neu gemacht werden sollte. Bauschaum würde ich dafür aber nicht nehmen... Vielleicht kann das jemand ergänzen, der ein geeignetes produkt kennt.

Soweit müssten das die knackpunkte bei dem vorhaben sein, wenn ich an alles gedacht hab.
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Eine idee den neuen zug durchzuziehen ist, den neuen an den alten zu befestigen. Der alte dient dann beim rausziehen als führung für den neuen.
 
hat das mit dem durchziehen schon einmal jemand versucht? Das wäre natürlich ein Knaller...ich dachte nicht dass der Tausch des Bowdenzugs dazu führen würde dass ich dann Wärmeleitpasten, Bauschaum usw alles neu machen muss...und um ehrlich zu sein, Stahlseil tauschen ist das eine, das gesamte Trittbrett neu zu verbauen eher nicht so ,-(
 
Keine sorge, reifen wechseln ist schlimmer/anstrengender.
Würde dir schon empfehlen, sowas mal zu machen. Einfach zur persönlichen Weiterentwicklung. (;
 
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naja ich denke auf und zu schrauben kriege ich hin, aber ob das Ding danach noch wasserdicht ist? Da bin ich mir nicht so sicher...
 
Ich würde ja erst versuchen, alten und neuen Zug miteinander zu verbinden, entweder aufribbeln, ausdünnen und verzwirbeln oder Schrumpfschlauch oder beides, bevor ich alles auseinander bauen und neu abdichten müsste . Hatte das mal am Fahrradrahmen, innen verlegt, der alte war raus und der neue erst nach Stunden wieder drin.
 
und ihr meint man kann die dann einfach so durchschieben...wenn ich auch nur ein bisschen dran ziehe an dem schlauch bewegt sich rein gar nichts...das sieht nicht so aus als könnte man den einfach rausziehen...der sitzt da mega spack drin..also in dem Trittbrett...
 
Nicht an der Hülle ziehen, sondern am Drahtseil! Sinnigste Gesamt-Arbeitsrichtung: von "oben" nach "unten".
Zuerst die Klemme am Bremssattel lösen, danach am Bremshebel den Zug aushängen.
Ich mach dann so weiter (Ergänzungen, Alternativen willkommen):
- Ich zieh den Zug oben soweit zurück, bis die Endhülse auf der Sattelseite am Schlauch ansteht.
- Dann wickel ich etwas Isolierband ca. 4cm hinterm Kopf fest ums Seil, damit der nächste Schritt nicht schief geht.
- Am alten Zug zwick ich den Kopf ab
- Etwas aufdröseln und jede zweite Litze um ca. 3cm kürzen
- Am neuen Zug zuerst ein 5-6cm langes Stück Schrumpfschlauch drüber schieben (Durchmesser/Schrumpfgrad so, dass es beim Schrumpfen richtig fest sitzt!)
- Dann das offenen Ende vom neuen Zug aufdrösel und genau so viele Litzen um 3cm kürzen, wie beim alten (*NICHT* den Kopf am neuen Zug abzwicken!!!)
- Die beiden präparierten Enden zusammenfügen und die Verdrillung einigermaßen wieder herstellen
- Schrumpfschlauch drüber und festbacken.
- Wenn alles abgekühlt ist, prüfen, ob die Verbindung gut hält und vor allem kaum dicker ist, als der reguläre Durchmesser vom Seil. (Stichwort "Spleißen")
- Dann auf der Bremssattel-Seite beginnen das alte Seil herausziehen, gleichzeitig auf der Hebelseite nachführen /-schieben, so dass die Zugbelastung auf die Verbindung nicht zu groß wird (ggf. zu zweit)
- Wenn dann der neue Zug drin ist, als erstes den Seilkopf in den Bremshebel einhängen, dann das neue Seil erstmal grob ablängen (damit der Verhau, der sich hinterm Roller gebildet hat, handlicher wird) - sinnigerweise wieder n Stück Klebeband an der Schnittstelle vorher rumwickeln, damit sich nix aufdröselt.
- Den neuen Zug in die Seilklemme vom Bremssattel einhängen und handwarm festmachen.
- Prüfen, ob sich die Bremse bewegt, wenn man den Bremshebel am Lenker bedient.
- Hinter dem Hebel noch so ca. 4-5cm Seil lassen, Klebeband rum und dann so abschneiden, dass ein kleiner "Ring" aus Klebeband am Zug stehen bleibt (3-4mm).
- Endhülse drüber und kräftig mit Zange verpressen. Wichtig dabei: die Hülse sollte überwiegend direkt aufs Seil gepresst werden und die Pressung quer zum Seil erfolgen - daher eben nur der kleine Ring aus Klebeband, weil auf dem hält die Hülse nicht. Ohne den Ring wird das Einfädeln in die Hülse allerdings zur Strafarbeit...
- die Seilklemme richtig fest machen
- Nochmal Funktion und Leichtgängigkeit prüfen
- Siegestrunk aufmachen

Nicht erschrecken: Ist ziemlich viel Text für n paar Handgriffe und etwas Geduld.

An Werkzeug braucht man nicht viel mehr als nen stabilen Seitenschneider und ne kräftige Zange (Größenordnung Wasserpumpenzange o.ä.) zum Verpressen der Endhülse.
4er (?) Innensechskant für die Seilklemme
Dazu noch Schrumpfschlauch und Klebe- / Isolierband.
Was das Thema Schmiermittel aufm Zug betrifft, bin ich persönlich abgeneigt: Erfahrungsgemäß ist das n Magnet für Dreck und Staub, was dann mittelfristig zu massiven Problemen im Bowdenzug führt.
 
Hallo kleine Frage was für Bremsscheiben benutzt Ihr so? Die Originale verformt sich immerzu als bremssystem ist die Magura mt4 verbaut hinten.
 
Wenn sich die Bremsscheibe verformt, bist dir sicher, daß es an der Scheibe liegt? Bremsbacken evtl. nicht richtig zentriert?

Stell mal ein Foto von deiner Bremsanlage ein.....

Ich verwende die 140er Scheibe von den Spaniern - via Telegram zu beziehen:
 
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