Das Gerät ist supereinfach in der Bedienung, es gibt nur einen Drehregler für die Leistung. Positiv ist auch der Betrieb per 230 V, da man sich keinen extra Akku besorgen muß, der u.U. durch vergleichsweise seltene Benutzung vom Rumliegen kaputt geht. So oft bauen die meisten ja keinen Akku. Im Gegensatz zu den China-Netzgeräten von Sunkko/Vevor fliegt da auch keine Sicherung.
Auf voller Leistung kann ich mit dem Gerät 0,2 mm Reinnickel zuverlässig schweißen. Die Folgezeit von Schweißpunkt zu Schweißpunkt beträgt dann zwar ein paar Sekunden, doch ich bin dabei weder auf der Arbeit noch auf der Flucht.
Die mitgelieferte Elektrodenhalterung für semistationären Betrieb ist im Prinzip nicht verkehrt. Die 4,5 mm Elektrodendurchmesser sind etwas seltsam, entsprechen jedoch dem Leiter aus 16 mm² NYM Kabel.
Ich habe lieber eine 5,1 mm Reibahle durch die Isolierung im Halter geschoben und kann jetzt 5 mm Stangenmaterial nutzen. Gibt es beim Ali z.B. auch aus Kupfer-Zirkonium, für Elektroden erheblich besser als reines Kupfer.
Man hat aber auch den Wunsch nach einer handgeführten Lösung für die Fälle, wo man mit dem Akku nicht wirklich unter den Halter kommt (Beispiel: die Enden von Akkus in in-line Bauform). Ich habe daher die Kabel vom Gerät zum serienmäßigen Elektrodenhalter durchgeschnitten und mit Dinsesteckern aus dem Schweißbedarf eine professionelle Schnittstelle für diverse Elektrodenhalter geschaffen. Ali liefert auch da wieder etwas für jeden Geschmack und Anspruch.
Anschluß für einen Fußschalter ist am Gerät vorhanden. Ich benutze den auch lieber als eine automatisierte Auslösung.
Großer Nachteil des Geräts ist ohne Frage der Preis! Mit nicht weit von 2K Euro entfernt ist das Gerät klar jenseits dessen, was man sich als Hobbyist zulegt.
Ich hatte Anfang letzten Jahres das Glück, ein neuwertiges Gerät aus zweiter Hand über ebay Kleinanzeigen für ein Viertel vom Neupreis kaufen zu können. Wem sowas über den Weg läuft: zuschlagen!
