Richtiger Umgang mit Zusatzakku

24 Juli 2020
85
25
E-Scooter
Ninebot MAX G30D
Hallo zusammen!

Nach längerer Überlegung habe ich jetzt beschlossen meinen G30D mit einem Zusatzakku zum Zwecke der Reichweitenverlängerung zu versehen. Ich hatte auch mit dem Gedanken gespielt mit einem Zusatzakku die Spannung zu erhöhen. Allerdings werde ich in Kürze den Motor der Gen 2 verbauen und möchte dann hauptsächlich mit echten 30 km/h möglichst weit kommen. Geschwindigkeiten von um die 40 km/h benötige ich höchstens mal gelegentlich und eine möglichst hohe Reichweite ist mir einfach viel wichtiger.

Hier im Forum gibt es ja eine super Anleitung, wie das umzusetzen ist. Dabei würde ich nach der Y-Methode vorgehen wollen.

Leider werden aus der Anleitung heraus nicht alle meine Fragen zweifelsfrei beantwortet. Daher möchte ich hiermit nochmal festhalten, wie ich ein paar Punkte verstanden habe und euch bitten mir zu sagen, ob meine Annahmen alle korrekt sind.

1. Der Zusatzakku muss bzw. kann nur separat geladen werden.

2. Der Zusatzakku muss zum Laden vom Roller bzw. Hauptakku getrennt werden (Stecker lösen).

3. Wenn der Hauptakku geladen wird, muss auch der Zusatzakku geladen werden. Dabei müssten beide Akkus voll geladen werden, damit diese auch ganz sicher wieder die gleiche Spannung haben.

4. Beide Akkus entladen bei Gebrauch gleich schnell.

5. Der Roller kann auch weiterhin ohne Zusatzakku betrieben werden. Dafür muss der Zusatzakku nur vom Hauptakku getrennt werden (Stecker lösen).

Das wären die 5 Punkte, bei denen ich mir nicht ganz sicher bin. Es wäre super wenn ihr mir helfen könntet. Schließlich möchte ich bei so einem heiklen Thema keine Fehler machen...
 
Hallo zusammen!

Nach längerer Überlegung habe ich jetzt beschlossen meinen G30D mit einem Zusatzakku zum Zwecke der Reichweitenverlängerung zu versehen. Ich hatte auch mit dem Gedanken gespielt mit einem Zusatzakku die Spannung zu erhöhen. Allerdings werde ich in Kürze den Motor der Gen 2 verbauen und möchte dann hauptsächlich mit echten 30 km/h möglichst weit kommen. Geschwindigkeiten von um die 40 km/h benötige ich höchstens mal gelegentlich und eine möglichst hohe Reichweite ist mir einfach viel wichtiger.

Hier im Forum gibt es ja eine super Anleitung, wie das umzusetzen ist. Dabei würde ich nach der Y-Methode vorgehen wollen.

Leider werden aus der Anleitung heraus nicht alle meine Fragen zweifelsfrei beantwortet. Daher möchte ich hiermit nochmal festhalten, wie ich ein paar Punkte verstanden habe und euch bitten mir zu sagen, ob meine Annahmen alle korrekt sind.

1. Der Zusatzakku muss bzw. kann nur separat geladen werden.

2. Der Zusatzakku muss zum Laden vom Roller bzw. Hauptakku getrennt werden (Stecker lösen).

3. Wenn der Hauptakku geladen wird, muss auch der Zusatzakku geladen werden. Dabei müssten beide Akkus voll geladen werden, damit diese auch ganz sicher wieder die gleiche Spannung haben.

4. Beide Akkus entladen bei Gebrauch gleich schnell.

5. Der Roller kann auch weiterhin ohne Zusatzakku betrieben werden. Dafür muss der Zusatzakku nur vom Hauptakku getrennt werden (Stecker lösen).

Das wären die 5 Punkte, bei denen ich mir nicht ganz sicher bin. Es wäre super wenn ihr mir helfen könntet. Schließlich möchte ich bei so einem heiklen Thema keine Fehler machen...
Hallo,
Zu 1 - Muss nein, aber besser für die Lebensdauer der Akkus, wenn du den Zusatzakku mit dem Hauptakku lädst wird der Zusatzakku nie gebalanct. Wenn du den Hauptakku über den Zusatzakku lädst umgekehrt, wobei du evt. den Hauptakku auch auf eine etwas höhere Spannung bringst, je nach Ladegerät.
Ergo - in beiden Fällen verkürzt du die Lebensdauer der Akkus.
Zu 2 - Ja den Zusatzakku beim Laden Trennen.
Zu 3 - Ja. Wobei du dir nicht unbedingt Voll Laden musst.Sie müssen nur die gleiche Spannung haben. ( +/- max .1 Volt. ) Dann aber am besten gleich ein Stück fahren, das gibt dann schnell einen Differenzausgleich. Am besten Vor dem Zusammenschließen die Spannung Messen, oder du verbaust dir eine kleinen Spannungsanzeige am Zusatzakku, die Spannung vom Hauptakku kannst du in der 365 tool app ablesen.
Zur 4 - Kurze Antwort Ja.
Zu 5 - Auch kurze Antwort Ja.
 
In meinen Augen ist noch folgendes wichtig: Du hast kein BMS im Zusatzakku. Deshalb sollte der Akku zwingend eine höhere Kapazität als der eingebaute Akku haben, damit dort eine Unterspannung bei leerem Akku erkannt wird.

Einzelne Zellenbänke reagieren in einer Reihenschaltung richtig böse, wenn sie komplett entladen von den übrigen Zellen weiter unter Saft gesetzt werden!
 
  • Hilfreich!
Reaktionen: KickAssAngel
Du hast kein BMS im Zusatzakku.
Das ist so Pauschal nicht korrekt!

Es wird bei meinem 48V Mod wo ich einen Akku in Serie verbaue darauf hingewiesen das ein falsches BMS dem Roller schaden kann. Bei einem herkömmlichen Zusatzakku, welcher parallel angeschlossen wird, ist das aber nicht relevant. Es ist immer ein BMS, zumindest zum Laden und Balancieren, verbaut. Ob dieses auch zusätzliche Schutzmaßnahmen bietet, ist bei China Akkus oft nicht klar aber bei den Akkus, die Ihr von mir bekommt, sind diese Schutzmaßnamen vorhanden.

Das Balancieren beim Laden ist ein wichtiger Bestandteil von Akkupaketen mit mehreren Zellen in Serie. Bei zu vielen Ladevorgängen bei welchen nicht ausgeglichen wird kann es gerne mal "Bumm" machen. Beachtet die allgemeinen Empfehlungen für solche Akkus und trefft Sicherheitsmaßnahmen Zuhause wie zb. Löschsand oder feuerfeste Fliesen unter dem Zusatzakku beim Laden. So umständlich es auch sein mag aber sichererer wäre es. ;)
 
Bei zu vielen Ladevorgängen bei welchen nicht ausgeglichen wird kann es gerne mal "Bumm" machen. Beachtet die allgemeinen Empfehlungen für solche Akkus und trefft Sicherheitsmaßnahmen Zuhause wie zb. Löschsand oder feuerfeste Fliesen unter dem Zusatzakku beim Laden. So umständlich es auch sein mag aber sichererer wäre es. ;)

Ich habe mir jetzt auch den hier gepriesenen LiitoKala gekauft und hoffe einfach mal, dass meine Erfahrungen damit ähnlich positiv sind. Wobei mir schon ein wenig mulmig wird, wenn man in den Bewertungen ein paar Fotos von einem ausgegasten Akku-Pack präsentiert bekommt. :oops:

Letztendlich muss man aber auch berücksichtigen, dass inzwischen nahezu alle von uns genutzten Akkus aus Fernost kommen. Und auch wenn es dabei sicherlich Qualitätsunterschiede gibt hoffe ich einfach mal, dass meiner zu der besseren Sorte gehört.

Aufgrund der Tatsache, dass ich seit 5 Jahren leidenschaftlicher Dampfer bin, kenne ich mich mit den Akkus bzw. deren Herstellern ganz gut aus. Habe nur ganz selten mal keine Sony Konion VTC5A bzw. VTC6 im Gebrauch gehabt. Ein paar der "No-Name", auf die ich mich dann doch mal eingelassen hab, sind mir zumindest nie ausgegast oder ähnliches. Einige haben sich lediglich von allein tiefentladen, sodass ich die danach wegschmeißen konnte. Aber es gibt eben auch ein paar "No-Name" mit denen ich ganz glücklich bin und die bis jetzt einen guten Eindruck hinterlassen haben. Diese und jeder einzelne meiner geschätzt 60 Konion ist dagegen noch voll Funktionsfähig und der Innenwiderstand ist noch nicht sonderlich gestiegen. Insofern hoffe ich jetzt einfach mal, dass das bei meinem LiitoKala ähnlich ist.:sneaky:(y)

Ich danke euch jedenfalls für eure Ausführungen...
 
as Balancieren beim Laden ist ein wichtiger Bestandteil von Akkupaketen mit mehreren Zellen in Serie. Bei zu vielen Ladevorgängen bei welchen nicht ausgeglichen wird kann es gerne mal "Bumm" machen.
Mir geht es nicht um das Laden, sondern um den Betrieb, also das Entladen. Dabei fließen deutlich höhere Ströme.

Ein "Battery Management System" macht je nach Bauart mehr als "nur Balancieren". Es soll halt Akku und Elektronik schützen.

Man muss sich vergegenwärtigen, dass man das ursprüngleiche System verändert und damit genau überlegen muss, wie man mit den verbauten Dingen weiterhin Fehler und "Unfälle" vermeidet.

Die Wechselwirkungen können ein zusätzliches Problem bedeuten.

Die Leistungen des Motors bei den jeweiligen Spannungen lassen sich nur erreichen, wenn alles im Stromkreis einen niedrigen Innenwiderstand hat.

Dieser Innenwiderstand der einenzelnen Komponenten liegt nahe an einem Kurzschluss und lässt hohe Ströme fließen.

Betrachte ich mal die beiden in Reihe verbauten Akkus, also in diesem Fall Interner und Zusatzakku, dann werden die mit nahezu 100%iger Sicherheit eine unterschiedlich Kapazität haben und damit unterschiedlich schnell entladen werden.

Der interne Akku wird kein Problem haben, der hat ein BMS, was auch den Stromkreis unterbrechen, bzw. den Scooter abschalten kann, wenn es Probleme gibt.

Beim externen Akku sieht das schon anders aus. Selbst wenn ein BMS vorhanden ist, kommt es auf die Bauart an, wie das BMS Fehlerzustände abfängt und wie darauf reagiert wird.

Spielen wir mal den Fall 3S-30-Euro-China-Zusatzakku durch. Die Kapazität wird chinesisch gemessen und vielleicht sind sogar unterschiedliche, "recycelte" Zellen verbaut.

Entlädt sich eine Zellenbank in so einem Akku tief, bekommt das Dash bzw. das BMS im Roller davon nichts mit. Der Stromkreis bleibt geschlossen, und es fließt ein Strom von (angenommen) 20-40 Ampere. Ihr wisst ja selbst, was ihr in euren CMS einstellt.

Nun sind in einer Reihenschaltung die Zellenbänke immer Plus an Minus der nächsten Zelle verkabelt.

Schwächelt also eine Zellenbank und kann keinen Stom mehr abgeben, dann ist sie aber immer noch Bestandteil eines Stromkreises in dem besagte 20-40 Ampere fließen.

Und damit wird es jetzt richtig spannend: je nach Innenwiderstand der Zellenbank reguliert sich jetzt einerseits der Stromfluß im Stromkreis und gleichzeitig der Spannungsabfall über diese tiefentladene Zellenbank.

Dummerweise ist diese Zellenbank in dem Zustand noch recht niederohmig...

Aber, und jetzt kommt wieder was zum Nachdenken: die Zellenbank bekommt den Strom "verkehrt" herum. Sie ist mit dem Minuspol an Plus angeschlossen und umgekehrt.

Technisch gesehen wird diese Zellenbank durch den geschlossenen Stromkreis also verpolt (!!!!) mit hohem Strom und hoher Spannung (!!!) geladen.

Niemand würde so etwas bewußt mit einem Lithium Akku machen, oder?

Das ist jetzt alles etwas schnell in die Tasten gehauen. Hoffe es ist zu verstehen. Ich will jetzt erst Mal raus, bin heute abend wieder Online.
 
Ich habe mir jetzt auch den hier gepriesenen LiitoKala gekauft und hoffe einfach mal, dass meine Erfahrungen damit ähnlich positiv sind. Wobei mir schon ein wenig mulmig wird, wenn man in den Bewertungen ein paar Fotos von einem ausgegasten Akku-Pack präsentiert bekommt. :oops:

Letztendlich muss man aber auch berücksichtigen, dass inzwischen nahezu alle von uns genutzten Akkus aus Fernost kommen. Und auch wenn es dabei sicherlich Qualitätsunterschiede gibt hoffe ich einfach mal, dass meiner zu der besseren Sorte gehört.

Aufgrund der Tatsache, dass ich seit 5 Jahren leidenschaftlicher Dampfer bin, kenne ich mich mit den Akkus bzw. deren Herstellern ganz gut aus. Habe nur ganz selten mal keine Sony Konion VTC5A bzw. VTC6 im Gebrauch gehabt. Ein paar der "No-Name", auf die ich mich dann doch mal eingelassen hab, sind mir zumindest nie ausgegast oder ähnliches. Einige haben sich lediglich von allein tiefentladen, sodass ich die danach wegschmeißen konnte. Aber es gibt eben auch ein paar "No-Name" mit denen ich ganz glücklich bin und die bis jetzt einen guten Eindruck hinterlassen haben. Diese und jeder einzelne meiner geschätzt 60 Konion ist dagegen noch voll Funktionsfähig und der Innenwiderstand ist noch nicht sonderlich gestiegen. Insofern hoffe ich jetzt einfach mal, dass das bei meinem LiitoKala ähnlich ist.:sneaky:(y)

Ich danke euch jedenfalls für eure Ausführungen...
👍
Dann drück ich dir Mal die Daumen, hoffe du hast Glück mit dem Akku.
Ist halt ein bisschen wie Russisch Roulette,🤷
aber zu dem Preis kann man es wagen.
 
👍
Dann drück ich dir Mal die Daumen, hoffe du hast Glück mit dem Akku.
Ist halt ein bisschen wie Russisch Roulette,🤷
aber zu dem Preis kann man es wagen.

Ich liebe Russisch Roulette - also dabei zugucken meine ich :ROFLMAO:
Post automatically merged:

Einzelne Zellenbänke reagieren in einer Reihenschaltung richtig böse, wenn sie komplett entladen von den übrigen Zellen weiter unter Saft gesetzt werden!

Ich dachte, ich schalte die beiden Akkus parallel? Wieso führst du hier die Reihenschaltung an?
 
🤷
Post automatically merged:

Mir geht es nicht um das Laden, sondern um den Betrieb, also das Entladen. Dabei fließen deutlich höhere Ströme.

Ein "Battery Management System" macht je nach Bauart mehr als "nur Balancieren". Es soll halt Akku und Elektronik schützen.

Man muss sich vergegenwärtigen, dass man das ursprüngleiche System verändert und damit genau überlegen muss, wie man mit den verbauten Dingen weiterhin Fehler und "Unfälle" vermeidet.

Die Wechselwirkungen können ein zusätzliches Problem bedeuten.

Die Leistungen des Motors bei den jeweiligen Spannungen lassen sich nur erreichen, wenn alles im Stromkreis einen niedrigen Innenwiderstand hat.

Dieser Innenwiderstand der einenzelnen Komponenten liegt nahe an einem Kurzschluss und lässt hohe Ströme fließen.

Betrachte ich mal die beiden in Reihe verbauten Akkus, also in diesem Fall Interner und Zusatzakku, dann werden die mit nahezu 100%iger Sicherheit eine unterschiedlich Kapazität haben und damit unterschiedlich schnell entladen werden.

Der interne Akku wird kein Problem haben, der hat ein BMS, was auch den Stromkreis unterbrechen, bzw. den Scooter abschalten kann, wenn es Probleme gibt.

Beim externen Akku sieht das schon anders aus. Selbst wenn ein BMS vorhanden ist, kommt es auf die Bauart an, wie das BMS Fehlerzustände abfängt und wie darauf reagiert wird.

Spielen wir mal den Fall 3S-30-Euro-China-Zusatzakku durch. Die Kapazität wird chinesisch gemessen und vielleicht sind sogar unterschiedliche, "recycelte" Zellen verbaut.

Entlädt sich eine Zellenbank in so einem Akku tief, bekommt das Dash bzw. das BMS im Roller davon nichts mit. Der Stromkreis bleibt geschlossen, und es fließt ein Strom von (angenommen) 20-40 Ampere. Ihr wisst ja selbst, was ihr in euren CMS einstellt.

Nun sind in einer Reihenschaltung die Zellenbänke immer Plus an Minus der nächsten Zelle verkabelt.

Schwächelt also eine Zellenbank und kann keinen Stom mehr abgeben, dann ist sie aber immer noch Bestandteil eines Stromkreises in dem besagte 20-40 Ampere fließen.

Und damit wird es jetzt richtig spannend: je nach Innenwiderstand der Zellenbank reguliert sich jetzt einerseits der Stromfluß im Stromkreis und gleichzeitig der Spannungsabfall über diese tiefentladene Zellenbank.

Dummerweise ist diese Zellenbank in dem Zustand noch recht niederohmig...

Aber, und jetzt kommt wieder was zum Nachdenken: die Zellenbank bekommt den Strom "verkehrt" herum. Sie ist mit dem Minuspol an Plus angeschlossen und umgekehrt.

Technisch gesehen wird diese Zellenbank durch den geschlossenen Stromkreis also verpolt (!!!!) mit hohem Strom und hoher Spannung (!!!) geladen.

Niemand würde so etwas bewußt mit einem Lithium Akku machen, oder?

Das ist jetzt alles etwas schnell in die Tasten gehauen. Hoffe es ist zu verstehen. Ich will jetzt erst Mal raus, bin heute abend wieder Online.
Ähm... Ich hab dein Text nur flüchtig Überflogen, es geht hier um PARALLEL Geschaltet.
Bei in Reihe magst du Recht haben, 🤷( bin kein Ausgebildeter Elektrotechniker. )
Es hat ja kaum jeder der ein Zusatzakku verbaut hat an diesem eine höhere Kapazität als der Hauptakku, das wäre mir neu.🤔
 
Zuletzt bearbeitet: