Logbuch Akkubau

Heiter weiter! Die Zellenseparatoren (hier anthrazit) wurden verstärkt: Dadurch biegt sich der Akku nun weniger durch und die Kräfte werden auf eine größere Fläche verteilt. Die "Tropfenform" des Grundrisses hilft auch bei der Adhäsion beim 3D-Druck.
explosion.webp

Die Zellenhalter (weiß) bestehen übrigens aus 2 Teilen, damit sie besser auf dem 3D-Drucker druckbar sind. Dank Glasdruckbett sind das auch perfekt plane Flanschflächen. Die habe ich dann einfach mit Sekundenkleber permanent und spaltfrei aneinander befestigt.

bmshalter.webp
vorneauchnichtbesser.webp

Aus Platzgründen ist der BMS-Halter recht ulkig geworden.
packungsdichte.webp

Mehr Akku geht wirklich nicht!
IMG_0135.webp


Die ganze Zeit bremst mich der elend lahme Versand der restlichen Bauteile aus China aus. Ich hatte wirklich gehofft, das das Projekt dieses Jahr fertig wird. Nickelstreifen sind u.A. immer noch nicht da :(

Weitere Anschaffungen (Ergänzung zu oben):
42x Samsung INR21700-50E 206,02 EUR
1x Bodenblech
15,99 EUR​
 

Anhänge

  • hintenwirdseng.webp
    hintenwirdseng.webp
    141,9 KB · Aufrufe: 79
Mein erstes Mal... Punktschweißen!
IMG_0194.jpg

Ist leider nicht so verlaufen wie ich es mir vorgestellt habe. Als Ausrüstung hatte ich einen kWeld und eine Autobatterie (aus einem Auto). Ich dachte, mit dem teuersten Schweißgerät könnte ich meinen Mangel an Erfahrung kompensieren... Denkste! Die mitgelieferten Stromkabel beim kWeld sind leider so kurz, dass man damit nicht einmal den Abstand zweier Pole eines Bleiakkus überbrücken kann. Und weil meine dicken Stromkabel irgendwo zwischen China und Zollamt stecken geblieben sind, blieb mir nur Gefrickel aus Maulschlüsseln, Schrauben und fetten Unterlegscheiben zur Stromversorgung... Wollt ihr nicht sehen, will ich auch nicht zeigen. Immerhin sind noch 900A zum Schweißen durchgekommen. Ideal wären 1500A, und wer jetzt mit dem Schweißen anfängt, naja, der soll erst damit anfangen wenn er mindestens 1000A als Schweißstrom hinbekommen hat. Sind wirklich nötig, um gescheite Schweißpunkte hinzubekommen.
fahnen.PNG

Direkt auf Akkuzellen schweißt es sich mit purem Nickel ganz gut. Die zweite Schicht Nickel drauf ist aber nur noch Pfusch, wie ich jetzt weiß. Zum einen ist der untere Nickelstreifen durch die Hitze schon verformt, sodass sich keine ordentliche, zum Schweißen notwendige plane Fläche mehr ergeben kann. Zum anderen ist die tatsächliche Hitze, die im Schweißpunkt entsteht, jetzt bei einem solchen "Sandwitch" kaum mehr berechenbar. Das mache ich nicht mehr so.
schweiss_und_blut.webp

Der "Schock" kam bei mir erst, als ich mit dem nächsten Paar an Schweißpunkten das vorige Paar irgendwie wieder löste. Sind alle meine vorherigen Schweißpunkte Zeitbomben, die sich irgendwann auch einfach so wieder lösen? Ehrlich gesagt: Keine Ahnung. Eine Gratwanderung zwischen schlechten Verbindungen und einer durchschmolzenen Zellendose.
stumpfe_elektroden.PNG

Auch ändern sich viele relevante Parameter zum Schweißen andauernd: State of Charge der Spannungsversorgung, Form der (abbrennenden) Elektroden, "Kontamination" (Dreck) auf den Nickelbändern und den Elektroden, ... Alle diese Sachen machen die Qualität der Schweißverbindungen unberechenbar, und prüfen kann man die auch nicht wirklich ohne Zerstörung. Was bleibt ist absolute Ungewissheit. Ich musste die Schweißenergie von 70J kontinuierlich bis auf 100J erhöhen, um in etwa das selbe Ergebnis zu erzielen. Die konstante Schweißenergie - das "Werbeversprechen" des kWeld - ist nur ein kleiner Teil eines großen Puzzles.

Nächstes mal löte ich auf den Zellen. Ist einfach, ist zuverlässig, kann man begutachten, braucht kein teures Equipment. 🤪
 

Anhänge

  • parallel.webp
    parallel.webp
    99,1 KB · Aufrufe: 70
  • Hilfreich!
Reaktionen: email.filtering
Ist leider nicht so verlaufen wie ich es mir vorgestellt habe. Als Ausrüstung hatte ich einen kWeld und eine Autobatterie (aus einem Auto). Ich dachte, mit dem teuersten Schweißgerät könnte ich meinen Mangel an Erfahrung kompensieren... Denkste!

Moin, das ist alles völlig normal. Fertig kaufen kann jeder. Selbstbau ist eine ganz andere Geschichte. Man muss einfach nur einen Weg finden mit seinen Misserfolgen umzugehen und gleichzeitig die Ansprüche oben lassen.

Kurz: fang nicht an zu pfuschen!

Die Zellverbinder müssen 1a werden. Glaub mir, ich habe da einige Erfahrungen durch mein E-Skateboard hinter mir: wenn Du 40 Zellen an einem flexenden Holzdeck verbaust, reissen die Teile irgendwann.

Das Problem: Die Verbindung ist nicht komplett getrennt. Durch Vibrationen etc. bilden sich Funkenstrecken. Das ist wie Lichtbogenschweißen und verändert die Kapazität der betroffenen Zellen nachhaltig durch die Hitze. Den Akkupack kannst Du dann vergessen bzw. komplett neu aufbauen.

Stell Dir vor Du bleibst mit besagtem Skateboard "liegen". Das Ding kann man in so einem Zustand nicht guten Gewissens mit in die Wohnung nehmen oder im Kofferraum transportieren.

Also geht nur Bombsquad-mäßiges entschärfen: alles sofort zerlegen und prüfen.

Man lernt jedenfalls ganz schnell und systematisch nach Fehlern zu suchen.

Eventuell hilft Dir leichtes Anschleifen und reinigen der Kontaktflächen mit Alkohol. Da gibt es aber noch zig andere Möglichkeiten Fehler zu machen.

Tu Dir einen Gefallen und reiß mal eine Reihe runter. Wenn die Dinger sich nicht als 110%ig rausstellen, solltest Du alles noch mal machen.

Rechne mal nach, wieviel Leistung bei einem gerissenen Verbinder über die verbleibenden Verbinder geht.

Wenn Du es nicht merkst und zwei reissen, dann kann Dich nur noch Dein BMS retten. Das spricht aber nicht sofort an!

Ich habe wegen solchen paranoiden Gedanken ernsthaft einen 13S10P Akku wieder auseinander gerissen.

Das hat mich mordsmäßig genervt, aber da muss man durch!

"Failure by Design" ist nicht mein Ding.
 
  • Hilfreich!
Reaktionen: email.filtering
Die konstante Schweißenergie - das "Werbeversprechen" des kWeld - ist nur ein kleiner Teil eines großen Puzzles.
Mal wieder lese ich vom kWeld das man den vergessen kann, mit meinen Malectrics Arduino Spotwelder hab ich keine Probleme. Viel anders aussehen tun die allerdings nicht, vielleicht ist die Software einfach besser. Aber die Pulszeit muss ich bei einem leereren Akku auch höher stellen. 🤷‍♂️ Meine Schweißpunkte sind teilweise so stark, dass die Schweißelektrode am Nickel kleben bleibt, immerhin soll hier Metall mit Metall verschmolzen werden, mit Löten kann man das halt nicht vergleichen. Löten ist eher eine Art Metall-Heißkleber und sorgt auch dementsprechend dafür das man die glatten Kontakte der 18650 nach meinen Erfahrungen nur mies verlötet bekommt. So eine Zelle nimmt auch ne ganz schöne Hitze auf und selbst mein 95W Lötkolben konnte da nichts ausrichten. War halt der erste versuch, dann direkt einen Punktschweißter gekauft. Eine Nickelverbindung bei mir ist eigentlich immer stark genug das ich diese nicht einfach so abreißen kann, selbst mit Zange ist es schwieriger als gedacht und es bleiben wie bei Kommerziell verschweißten Packs immer so nickelreste zurück, die man dann wegdremeln darf. Wenn zu üben willst, wie du starke Schweißpunkte bekommst, geh im Netto Alkalines holen und knall die zusammen 🤷‍♂️
 
  • Hilfreich!
Reaktionen: email.filtering
Nabend, also Leute ich weiß es nicht. ich hab ein Kweld-er voll sett gekauft, die Kcap noch nicht gekommen aber sonst alles ist schon bei mir. Ich habe sehr viele gute video on Youtube gesehen, und viele Leuete waren damit zufrieden. Ich hoffe werde ich auch. Ich möchte auch selber Batterie bauen für meine Scooters. Ich bin schon nach solche Text ein bisschen gespannt... Lassen wir uns überraschen... :)
 
Löten ist eher eine Art Metall-Heißkleber und sorgt auch dementsprechend dafür das man die glatten Kontakte der 18650 nach meinen Erfahrungen nur mies verlötet bekommt. So eine Zelle nimmt auch ne ganz schöne Hitze auf und selbst mein 95W Lötkolben konnte da nichts ausrichten.

Das geht schon, allerdings nicht mit bleifreiem modernen Lötzinn. Meine Erfahrungen zeigen, dass danach die Zellen eine unterschiedliche Kapazität haben und kaum noch vernünftig zu balancieren sind.

Wenn man so einen Akku "Top-End" balanciert, also alle Zellen auf 4,2V bringt, merkt man ab 3,6-3,7V wie die Spannungen auseinandergehen. So ein Akku lässt sich dann nicht mehr mit seiner ursprünglichen Kapazität nutzen.

Vernünftig gepunktete Akkus haben diese Probleme nicht.

Nabend, also Leute ich weiß es nicht. ich hab ein Kweld-er voll sett gekauft, die Kcap noch nicht gekommen aber sonst alles ist schon bei mir.

Ich hoffe Du schreibst dann über Deine Erfahrungen. Der Unterschied mit den Kondensatoren würde mich interessieren.
 
Die konstante Schweißenergie - das "Werbeversprechen" des kWeld - ist nur ein kleiner Teil eines großen Puzzles.
Die Batterie ist das Problem, nicht der kWeld. Besorg dir einem Lipo, der den nötigen Strom liefern kann (z.B. Turnigy RAPID 5500MAH 3S2P 140C) und alles wird funktionieren.
Die Lösung ist wirklich so einfach, ich hatte genau das gleiche Problem.
 
Mit einem anständigen Kabel zum schweissen kann ich dienen, wenn Bedarf besteht.

Bei den durchgehenden, nicht geschlitzen Verbindern geht der meiste Strom nicht durch das darunter liegende Objekt.
Daher sind exakt gleiche Abstände zwischen den Elektroden ganz wichtig, um die Energie/Schweisszeit zu finden.

Mir reichen 500A mehr als, um ordentliche Verbindungen zu schweissen.